Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Bivariate Korrelation, partielle Korrelation und Rangkorrelation.

Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon flixi » Mi 22. Jun 2016, 00:26

Hallo!

Ich habe einen Fragebogen entworfen, in dem erwerbstätige Menschen befragt werden. Es soll der Zusammenhang zwischen Qualifizierungsmaßnahmen und Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen untersucht werden. Verglichen werden sollen die Daten derjenigen Probanden, die die Frage nach einer Qualifizierungsmaßnahme bei Ihrem Arbeitgeber mit Ja bzw. mit Nein beantwortet haben. Die Mitarbeitderbindung wurde mit verschiedenen Items abgefragt (z.B "Ich wäre sehr froh, einen Großteil meines weiteren Arbeitslebens in dieser Organisation verbringen zu können"), die anhand einer 5-stufigen Likert-Skala (stimme voll und ganz zu - Stimme überhaupt nicht zu) bewertet werden sollte.

Meine Frage ist nun, wie ich die Daten korrekt auswerte (Was mache ich mit der Likert-Skala?) und durch welche Methode bzw. Korrelationsrechung korrekt ist, um hier einen Zusammenhang herstellen zu können?

Sorry meine Statistik-Kenntnisse sind offensichtlich sehr "basic". :?
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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon strukturmarionette » Mi 22. Jun 2016, 07:03

Hi,

Die Mitarbeitderbindung wurde mit verschiedenen Items abgefragt (z.B "Ich wäre sehr froh, einen Großteil meines weiteren Arbeitslebens in dieser Organisation verbringen zu können")

- dann wären zunächst die Items (wieviele, weche, Herkunft) auf ihre Tauglichkeit zur Operationalisierung des Konstruktes Bindung zu untersuchen
- die Tauglichkeit bzw das Zustabekommen der Stichprobe(n)
- die Stichprobenumfänge

Gruß
S.
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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon PonderStibbons » Mi 22. Jun 2016, 08:54

Die Mitarbeitderbindung wurde mit verschiedenen Items abgefragt (z.B "Ich wäre sehr froh, einen Großteil meines weiteren Arbeitslebens in dieser Organisation verbringen zu können"), die anhand einer 5-stufigen Likert-Skala (stimme voll und ganz zu - Stimme überhaupt nicht zu) bewertet werden sollte.

Das klingt mißverständlich. Der Begriff Likert-Skala bezieht sich auf eine Skala,
die aus mehreren solcher Items vom Likert-Typ besteht, nicht auf die Antwortskala
des einzelnen Items. Das ist insofern wichtig, als Likert-Skalen wie intervallskaliert
behandelt werden können, Likert-Items lege artis hingegen nicht.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon flixi » Mi 22. Jun 2016, 19:28

Hallo,
vielen Dank schon einmal für die Fragen.

@strukturmarionette: Die Items sind übernommen von einem bereits existierenden Fragebogen (dem "organizational commitment questionaire"). D.h. die Tauglichkeit zur Operationalisierung ist daher bereits hinreichend bewiesen worden. Die Grundgesamtheit wären "erwerbstätige Menschen", 100 Erwerbstätige haben den Fragebogen ausgefüllt (ich habe über monkeysurvey den online-Fragebogen über Berufs- Netzwerke und im Freundeskreis verschickt).

https://de.surveymonkey.com/r/CommitmentQualifizierung --> hier sind die verschiedenen Items zu den Arten der Mitarbeiterbindung zu sehen (Items zu Alter, Ausbildung, Geschlecht sind erstmal zu vernachlässigen)

Die Variablele Mitarbeiterbindung besteht im Grunde aus 3 verschiedenen Variablen (affektive Bindung, kalkulatorische Bindung, normative Bindung), die aber im Grunde einzeln ausgewertet werden können. Schlussendlich sollen die einzelen Ausprägungen der Mitarbeiterbindung (affektiv, normativ, kalkulatorisch) verglichen werden und zwar zwischen Teilnehmern, die angegeben haben, an einer Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen zu haben bzw nicht. Dieser Itempool zum organisationalen Commitment besteht aus 5 Items zum affektiven Commitment und jeweils 4 Items zum kalkulatorischen und normativen Commitment.


Meine zentrale Fragestellung: Gibt es einen signifakten Zusammenhang zwischen Qualifizierungsmaßnahmen und dem organisationalen Commitment von Mitarbeitern?

Meine Hypothesen:

* H1: Es besteht ein signifikanter ZUsammenhang zwischen Qualifizierungsmaßnahmenund organisationalem Commitment von Mitarbeitern.

* H2: Es besteht ein signifikanter ZUsammenhang zwischen Qualifizierungsmaßnahmenund und affektivem Commitment von Mitarbeitern.

* H3: Es besteht ein signifikanter ZUsammenhang zwischen Qualifizierungsmaßnahmenundund dem kalkulatorischen Commitment von Mitarbeitern.

* H4: Es besteht ein signifikanter ZUsammenhang zwischen Qualifizierungsmaßnahmenund dem normativen Commitment von Mitarbeitern.

Ich hoffe, ich konnte die Idee verdeutlichen...und hoffe noch mehr, dass Ihr mir helfen könnt mögliche Lösungswege aufzuzeigen :-)
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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon flixi » Mi 22. Jun 2016, 19:35

@ponderstibbons:

hier ist die Befragung, vielleicht gewinnst Du hier einen besseren Eindruck. Ich weiß jetzt schon, dass einige Frageblöcke irrelevant sind und nicht in die Bewertung einfließen. :?

https://de.surveymonkey.com/r/CommitmentQualifizierung

Im Grunde genommen ist die Frage nach der Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme relevant (Ja / Nein) und die Frageblöcke zum normativen, affektiven und kalkulatorischen Commitment.
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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon PonderStibbons » Do 23. Jun 2016, 08:39

Falls es sich tatsächlich um Likert-Skalen handelt (die Werte mehrerer Likert-Items
werden summiert, um einen Gesamtscore z.B. für "commitment" zu erhalten),
dann kannst Du Personen mit versus ohne Qualifikationsmaßnahmen vergleichen
mittels des t-Tests bzw. vorzugsweise des Welch-Tests (t-test für ungleich große
Gruppen mit ungleichen Varianzen). Falls Du die Reaktion auf einzelne Items
zwischen den Gruppen vergleichen willst, dann mit Mann-Whitney U-Test.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon flixi » Do 23. Jun 2016, 11:58

Ah Super. Danke für die Info. Ich denke so komme ich schon mal einen Schritt weiter.

Es ist tatsächlich so, dass die einzelnen Variablen (affektives, normatives & kalkulatorisches Commitment) mit verschiedenen Items (jeweils 4-5 Fragen für jede Ausprägung des Commitments) gemessen werden sollen.
Ich habe jetztg erst mal den Mittelwert für die einzelnen Items gebildet und würde als nächsten Schritt, um einen Wert für die einzelnen Arten von Commitment zu erhalten auch hier den Mittelwert bilden. Richtig? Oder muss ich hier mit dem Median arbeiten?

Wenn ich das richtig verstanden habe, so mache ich dann den Welch-Test (da zwei unverbundene Stichproben mit versch Varianzen). Wenn ich das richtig verstehe, ist dann das Ergebnis, ob die Mittelwerte einander gleich sind bzw. verschieden.
Kann ich anhand dieser Aussage bereits meine Hypothesen verifizieren oder verwerfen? Bzw. Wie erhalte ich aussagekräftige Ergebnisse zur Korrelation?


Viele Grüße & Danke!
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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon PonderStibbons » Do 23. Jun 2016, 14:35

Ich habe jetztg erst mal den Mittelwert für die einzelnen Items gebildet

Die sind ordinal.
und würde als nächsten Schritt, um einen Wert für die einzelnen Arten von Commitment zu erhalten auch hier den Mittelwert bilden.

Normalerweise Summe, aber das ist vollständig äquivalent. Sofern es keine fehlenden Werte bei einzelnen Items gibt.

Wie erhalte ich aussagekräftige Ergebnisse zur Korrelation?

Was meinst Du mit Korrelation? Wenn Du die Mittelwerte der Skalen zwischen den Gruppen vergleichst, ermöglicht dass eine Aussage darüber, ob ein Zusammenhang zwischen "Gruppe" und z.B. "Commitment" besteht.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Korrelation (Kontingenzkoeffizient?)

Beitragvon flixi » Sa 25. Jun 2016, 09:47

Ja da hast Du recht! Ich denke, ich habe mit eurer Hilfe die richtigen Ergebnisse. Leider nicht Signifikat! ...ist aber auch ein Ergebnis...


Viele Grüße
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