Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Bivariate Korrelation, partielle Korrelation und Rangkorrelation.

Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Beitragvon Huelska » Di 26. Aug 2014, 10:57

Hallo Leute,

ich habe ein Problem, auf das ich bisher keine Antwort habe beziehungsweise zig Lösungen habe und nicht weiss, welche die Richtige ist. Ich möchte untersuchen ob es zwischen Kopf und Herztypen einen Unterschied zwischen der Verträglichkeit gibt. Dazu habe ich eine ANOVA gerechnet und post hoc Tests rechnen lassen, dabei kam heraus das Herztypen verträglicher als Kopftypen sind, hinsichtlich der Kontrollgruppe fanden sich aber keine Unterschiede. So weit so gut.

Nun möchte ich aber herausfinden, ob die beiden Konstrukte Kopf und Herz durch die Skala Verträglichkeit erklärt werden können, beziehungsweise möchte ich wissen wieviel Varianz diese Skala in Bezug auf diese Konstrukte aufklärt. Letztendlich möchte ich beweisen, dass Kopf und Herz eigenständige Konstrukte sind und sich nicht durch eine Skala erklären lassen.

Ich habe in SPSS eine Variable namens Bedingungen die eben Kopf, Herz und Kontrollgruppe enthält. Mir wurde geraten, eine Korrelationsanalyse zu rechnen, mit der Variable "Bedingungen" und der Skala Verträglichkeit. Nun verstehe ich nicht ganz den Sinn dahinter, dass man Kopf und Kontrollgruppe auf eine Korrelation hinsichtlich Verträglichkeit überprüft, aufgrund der Ergebnisse in der ANOVA, dass Herztypen verträglicher sind, müsste man dann nicht nur die Korrelation bezüglich Herztyp und Verträglichkeit überprüfen? Dennoch ist diese Variante, dass nur der Herztyp überprüft wird, rechnerisch nicht möglich, da SPSS die Fehlermeldung ausgibt, dass mindestens eine Konstante vorhanden ist und die Berechnung nicht möglich ist.

Eine andere Lösungsmöglichkeit die mir vorschwebt wäre eine multiple Regression, da ich noch eine andere Variable hinsichtlich dieser Fragestellung überprüfe --> wäre dies eventuell eine Option, Oder liege ich völlig auf dem Holzweg?

Danke schonmal im Voraus
Huelska
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Re: Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Beitragvon PonderStibbons » Di 26. Aug 2014, 11:14

ich habe ein Problem, auf das ich bisher keine Antwort habe beziehungsweise zig Lösungen habe und nicht weiss, welche die Richtige ist. Ich möchte untersuchen ob es zwischen Kopf und Herztypen einen Unterschied zwischen der Verträglichkeit gibt. Dazu habe ich eine ANOVA gerechnet und post hoc Tests rechnen lassen, dabei kam heraus das Herztypen verträglicher als Kopftypen sind, hinsichtlich der Kontrollgruppe fanden sich aber keine Unterschiede.

Woher stammt denn die Einteilung der Leute in Kopf, Herz und Kontrollgruppe,
wie kam das zustande? Und wie groß ist die Stichprobe?

Letztendlich möchte ich beweisen, dass Kopf und Herz eigenständige Konstrukte sind und sich nicht durch eine Skala erklären lassen.

Erst rechnest Du eine Analyse, die annimmt, dass es einen Zusammenhang zwischen
Verträglicheit und Typ gibt. Dann möchtest Du wiederum genau das Gegenteil belegen
mit denselben Daten?

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Beitragvon Huelska » Di 26. Aug 2014, 12:12

PonderStibbons hat geschrieben:Woher stammt denn die Einteilung der Leute in Kopf, Herz und Kontrollgruppe,
wie kam das zustande? Und wie groß ist die Stichprobe?


Hey, die Stichprobe umfasst 114 Teilnehmer, Herz: 33 Kopf: 43 KG: 38. Den Teilnehme wurde die Frage gestellt, mit welchen Körperteil sie sich selbst assozieren würden, dabei mussten sie entweder auf Kopf oder Herz klicken. Die Teilnehmer die randomisiert in die KG eingeordnet wurden, bekamen keine Frage gestellt und wurden direkt zu den Aufgaben weitergeleitet.

Huelska hat geschrieben:Erst rechnest Du eine Analyse, die annimmt, dass es einen Zusammenhang zwischen
Verträglicheit und Typ gibt. Dann möchtest Du wiederum genau das Gegenteil belegen
mit denselben Daten?


Nun ja ich stelle mir das eher so vor, dass es zwar Unterschiede zwischen dem Kopf und dem Herztypen in Bezug auf die Verträglichkeit gibt, aber ich möchte beweisen, dass der Herztyp nicht nur aus der Skala Verträglichkeit besteht, also ein eigenes Konstrukt bildet und diese Skala nur Unterschiede zwischen dem Kopf und Herztyp erklären kann. Ich weiß halt nicht ob das überhaupt möglich ist oder wie man es anders angehen könnte?

Grüße Huelska
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Re: Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Beitragvon PonderStibbons » Di 26. Aug 2014, 12:49

Hey, die Stichprobe umfasst 114 Teilnehmer, Herz: 33 Kopf: 43 KG: 38. Den Teilnehme wurde die Frage gestellt, mit welchen Körperteil sie sich selbst assozieren würden, dabei mussten sie entweder auf Kopf oder Herz klicken. Die Teilnehmer die randomisiert in die KG eingeordnet wurden, bekamen keine Frage gestellt und wurden direkt zu den Aufgaben weitergeleitet.

Worin aber besteht da nun eine Kontrollgruppe? Grob die Hälfte der
Kontrollgruppe ist Herz, die andere Hälfte Kopf, nur dass man sie
nicht gefragt hat. Eine Kontrollgruppe soll sich von den anderen
Gruppen systematisch unterscheiden und nicht ein Gemisch aus
anderen Gruppen darstellen. Was für einen Zweck hatte das Vorgehen
denn?

Nun ja ich stelle mir das eher so vor, dass es zwar Unterschiede zwischen dem Kopf und dem Herztypen in Bezug auf die Verträglichkeit gibt, aber ich möchte beweisen, dass der Herztyp nicht nur aus der Skala Verträglichkeit besteht, also ein eigenes Konstrukt bildet und diese Skala nur Unterschiede zwischen dem Kopf und Herztyp erklären kann. Ich weiß halt nicht ob das überhaupt möglich ist oder wie man es anders angehen könnte?

Du hast doch nur die 2 Typen, also muss alles, was
einen der beiden Typen definiert, zwangsläufig auch
den anderen (gegenteilig) definieren. Ein Vergleich
mit der 3. Gruppe ist wie gesagt hier müßig, weil Du
damit lediglich Herz-Typen mit einem Gemisch aus
Herz + Kopf-Typen vergleichst.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Beitragvon Huelska » Di 26. Aug 2014, 13:46

PonderStibbons hat geschrieben:Worin aber besteht da nun eine Kontrollgruppe? Grob die Hälfte der
Kontrollgruppe ist Herz, die andere Hälfte Kopf, nur dass man sie
nicht gefragt hat. Eine Kontrollgruppe soll sich von den anderen
Gruppen systematisch unterscheiden und nicht ein Gemisch aus
anderen Gruppen darstellen. Was für einen Zweck hatte das Vorgehen
denn?


Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Die KG ist kein Gemsich aus den Gruppen Kopf oder Herz. Die Teilnehmer der EG bekamen die Selbstlokalisationsfrage gestellt (Unabhängig was Sie über Biologie wissen, mit welchem Typ würde Sie sich beschreiben), dann mussten die Teilnehmer entweder Herz oder Kopf anklicken um zu den Fragen zu gelangen. Bevor aber überhaupt diese Frage gestellt wurde, erfolgte die Randomisierung der Teilnehmer, d.h. wer in der Kontrollgruppe war, bekam diese Frage überhaupt nicht gestellt, während die EG zu dieser Frage weitergeleitet wurde und danach beantworteten diese auch die nachfolgenden Aufgaben. Ist das jetzt etwas verständlicher?

Kann ich denn überhaupt nachweisen ohne eine Faktorenanalyse gemacht zu haben, dass der Herztyp nicht nur aus dieser Eigenschaft besteht? Oder kann ich mit den bisherigen Mitteln einfach nur Unterschiede zwischen dem Kopf und dem Herztyp feststellen?
Huelska
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Re: Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Beitragvon PonderStibbons » Di 26. Aug 2014, 14:23

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Die KG ist kein Gemsich aus den Gruppen Kopf oder Herz. Die Teilnehmer der EG bekamen die Selbstlokalisationsfrage gestellt (Unabhängig was Sie über Biologie wissen, mit welchem Typ würde Sie sich beschreiben), dann mussten die Teilnehmer entweder Herz oder Kopf anklicken um zu den Fragen zu gelangen. Bevor aber überhaupt diese Frage gestellt wurde, erfolgte die Randomisierung der Teilnehmer, d.h. wer in der Kontrollgruppe war, bekam diese Frage überhaupt nicht gestellt, während die EG zu dieser Frage weitergeleitet wurde und danach beantworteten diese auch die nachfolgenden Aufgaben. Ist das jetzt etwas verständlicher?

Das war schon vorher verständlich, nur ändert es nichts an dem
Problem. Deine "Kontrollgruppe" unterscheidet sich nicht von
der Gesamt-Experimentalgruppe (beide Typen zusammen
betrachtet), abgesehen davon, dass man die Leute in der
EG nach Ihrer Selbsteinschätzung gefragt hat, die Leute in
der KG nicht. Du kannst ja nicht behaupten, dass die Leute
in der KG weder Herz- noch Kopftypen sind, bloß weil Du sie
nicht danach gefragt hast. Das wäre so ähnlich, als wenn
Du die Leute randomisierst und fragst die eine Gruppe, welche
Augenfarbe sie hat, die andere nicht; Du würdest dann ja
nicht behaupten, dass die nicht-befragte Gruppe keine bzw.
eine "neutrale" Augenfarbe hat.

Kann ich denn überhaupt nachweisen ohne eine Faktorenanalyse gemacht zu haben, dass der Herztyp nicht nur aus dieser Eigenschaft besteht?

Was meinst Du mit Faktorenanalyse an dieser Stelle? Kann ich nicht recht
einordnen.

Oder kann ich mit den bisherigen Mitteln einfach nur Unterschiede zwischen dem Kopf und dem Herztyp feststellen?

Einen dritten Typ hast Du ja nicht.


Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Korrelation sinnvoll und wie berechnen?

Beitragvon Huelska » Di 26. Aug 2014, 17:08

PonderStibbons hat geschrieben:Was meinst Du mit Faktorenanalyse an dieser Stelle? Kann ich nicht recht
einordnen.


Das ich gewisse Eigesnschaften dem Herztypen zuordnen kann, sodass ich weiss, aus welchen Eigenschaften dieser besteht.


Einen dritten Typ hast Du ja nicht.

Das bedeutet, ich kann eigentlich nur Unterschiede untersuchen, aber ob Kopf und Herz ein eigenständiges Konstrukt bilden, kann ich also nicht beweisen?

Grüße
Huelska
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