Korrelation und Z-Transformation?

Bivariate Korrelation, partielle Korrelation und Rangkorrelation.

Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon hasenkuchen » Do 15. Feb 2018, 14:40

Servus!
Ich habe folgendes Problem in der Auswertung meiner Masterthesis: Ich habe zwar Hinweise von meinem Betreuer erhalten, wie ich vorzugehen habe, aber leider hilft mir das nicht wirklich weiter. Vllt hat jemand von euch eine Idee was er meint.
Hinweise: Within subject korrelationen berechnen: Fishers-Z-transformieren, mitteln, zurück zu Korrelationskoeffizienten transformieren.

In meiner Studie habe ich in 2 Bedingungen (high und low-Flow gemessen anhand eines Fragebogens) den minimalen, durchschnittlichen und maximalen Puls pro Minute gemessen sowie das Blinzeln pro Sekunde. Jeder Proband spielte 8 Runden jeweils 4 in den Bedingungen wobei die Messungen erfolgten.

Nun habe ich nicht so recht Ahnung, wie ich hier vorgehen soll, weil mich die Hinweise eher verwirren. Grundsätzlich will ich aber wissen, ob Flow mit einem der gemessenen Werte korreliert.

Kann mir irgendwer weiterhelfen?
Danke schonmal im vorraus!

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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon bele » Do 15. Feb 2018, 14:59

hasenkuchen hat geschrieben:Grundsätzlich will ich aber wissen, ob Flow mit einem der gemessenen Werte korreliert.

Hi!

Warum dann nicht einfach Korrelation von Flow mit den anderen Werten berechnen?
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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon hasenkuchen » Do 15. Feb 2018, 15:26

Das war auch meine erste Intention, aber das ginge so nicht meinte der Betreuer, da das dem "within subject" nicht genüge tut. Also im Grunde muss es ja was mit Messwiederholung sein wohl, da ja die Korrelationen (Flow vs. andrere Vaiablen) der einzelnen Probanden verglichen werden sollen. Nur ist mir nicht klar, 1. wie ich das mache (ANOVA vllt?) und 2. warum ich z-transformieren soll, bzw. wie das nun ins Bild passt...

Ich arbeite übrigens mit spss
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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon PonderStibbons » Do 15. Feb 2018, 18:19

hasenkuchen hat geschrieben:In meiner Studie habe ich in 2 Bedingungen (high und low-Flow gemessen anhand eines Fragebogens) den minimalen, durchschnittlichen und maximalen Puls pro Minute gemessen sowie das Blinzeln pro Sekunde. Jeder Proband spielte 8 Runden jeweils 4 in den Bedingungen wobei die Messungen erfolgten.


Bitte beschreibe das Thema und die Fragestellungen der Untersuchung, was wie oft gemessen wurde, wie groß die Stichprobe ist und worin konkret das Ziel der statistischen Auswertung besteht. Vorzugsweise so, dass es jemand nachvollziehen kann, der nicht an der Studie beteiligt ist.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon bele » Do 15. Feb 2018, 20:49

hasenkuchen hat geschrieben: da das dem "within subject" nicht genüge tut. Also im Grunde muss es ja was mit Messwiederholung sein wohl, da ja die Korrelationen (Flow vs. andrere Vaiablen) der einzelnen Probanden verglichen werden sollen.


Und das tut eine Regressionsrechnung nicht :shock: :?:
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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon hasenkuchen » Do 15. Feb 2018, 20:50

Ja, klar, kein Problem. Sorry dachte das würde so genügen ^^

In meiner Studie geht es um das Erleben von Flow. Dies ist ein Zustand, der auch als Tätigkeitsrausch beschrieben werden kann, bei dem man Zeit und Raum etc. um sich herum vergisst. Dieser wird bzw kann aktuell lediglich mit Fragebögen post hoc erfasst werden. Könnte man diesen Zustand physiologisch erfassen, würden sich viele weitere und genauere Möglichkeiten in der Erforschung und der Nutzung von Flow ergeben.

Also Ziel der Studie ist es, zu überprüfen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Flowwert gibt (den die Probanden mit einem Fragebogen angeben) und den erhobenen physiologischen Maßen. Zielfrage: "Kann man Flow auch anhand von physiologischen Maßen von außen erkennen?" Es wurde mit einer Pulsuhr der minimale, durchschnitliche und maximale Puls pro Minute während einer Runde erhoben (also drei Endwerte pro Runde) sowie mit einem Eyetracker die Blinzler pro Sekunde. Die Probanden (n=24) mussten 8 Runden eines Rennspiels spielen. Es gab 2 Bedingungen: 1. high Flow 2. low bzw. interrupted Flow. Die Reihenfolge der Durchgänge wurde ausbalanciert. Jeder Proband spielte also 4x die erste und 4x die zweite Bedingung in unterschiedlichen Reihenfolgen.
Die statistische Analyse soll nun Aufschluss geben, ob Zusammenhänge zw. Flow und den physiologischen Maßen existieren. Konkret also, wenn der Proband hohen Flow hat, verhält sich dann der Puls bzw. das Blinzeln in einer bestimmten Art?
[Um die Varianz der Flowwerte zu erhöhen wurden zwei Bedingungen gemessen, hoher und verringerter Flow. Dies wurde gemacht, damit ein Vergleich zwischen dem Flow und den physiologischen Maßen aufschlussreicher ausfällt.]

Weiterführende Frage: Gibt es unterschiedliche Blinzler-Typen -> Blinzeln viel bei hohem Flow (hoher Konzentration) oder Blinzeln wenig bei hohem Flow (hoher Konzentration)// hierbei Clusteranalyse würde ich sagen
Sollten 2 gegenläufigeTypen von Blinzlern existieren und in der Stichprobe relativ gleich verteilt sein, so würde sich sicher eine Korrelation zw. Flow und Blinzlern gegenseitig aufheben.
[Diese Problematik ist mir erst beim Betrachten der Daten gekommen, also nicht der eigentlich wichtige Teil meiner Studie. Nur sollten Flow und Blinzler in der Hauptanalyse nicht korrelieren, müsste ich dies auch überprüfen.]

Ist das detailliet genug, um meine Frage zu beantworten? Wenn nicht, gerne nachfragen! :)

Ich bin für jede Hilfe dankbar!
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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon PonderStibbons » Fr 16. Feb 2018, 12:24

Demnach hat jeder Proband 8 Fragebogenwerte, 8 Pulswerte, 8 Blinzelwerte.

Wenn ich die Anweisung richtig verstehe, sollst Du für jeden Probanden den
Korrelationskoeffizienten zwischen seinem Fragebogen und seinem Puls
ausrechnen (8 Wertepaare).

Die 24 intra-individuellen Korrelationskoeffizienten sollst Du per Fisher-z-Transformation
umwandeln, dann mitteln und diesen Mittelwert rückumwandeln. So erhälst Du
den durchschnittlichen Korrelationskoeffizienten zwischen Puls und Fragebogenscore.

Entsprechend dasselbe für Blinzeln.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon hasenkuchen » So 18. Feb 2018, 09:06

Ah erstmal herzlichen Dank! Das bringt schonmal ein wenig Licht ins Dunkel!

Aber eine Sache verstehe ich nicht so ganz. Wenn ich den Korrelationskoeffizienten für einen Durchgang zB zwischen Flow und Puls errechne, bekomme ich doch lediglich einen Wert, der für alle VP gleich gilt, oder nicht? Wie kann ich denn den KorKoeff für eine einzelne VP errechnen? Ich habe jetzt in Excel mit der KORREL Funktion den KorKoeff berechnet.
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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon PonderStibbons » So 18. Feb 2018, 10:55

Es sind 8 Wertepaare. Der Excel-Funktion ist es doch gleichgültig, ob die Paare von derselben Person zu verschiedenen Gelegenheiten oder verschiedenen Personen zur selben Gelegenheit stammen.
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Re: Korrelation und Z-Transformation?

Beitragvon hasenkuchen » So 18. Feb 2018, 12:58

Ja, ich habe auch vorher Unsinn gerechnet :oops:
Habe die Korrellation über Alle VP aus einem Durchgang gerechnet und nicht über alle Werte einer einzelnen VP. So wie ich es jetzt hab schaut es schon viel besser aus! :D

Mit den errechneten Zusammenhängen macht jetzt auch die nachgelagerte Clusteranalyse bzgl der Blinzel-Typen deutlich mehr Sinn :P

Auf jeden Fall schonmal ganz vielen Dank für die Hilfe! Ohne die wäre ich echt aufgeschmissen gewesen ^^

Ich setze mich noch ein bisschen ran, aber ich denke das Problem ist (vorerst) gelöst ;)
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