Partielle Korrelation bei nominalskalierten Versuchsgruppen

Bivariate Korrelation, partielle Korrelation und Rangkorrelation.

Partielle Korrelation bei nominalskalierten Versuchsgruppen

Beitragvon paulhoepner » Do 27. Nov 2014, 17:31

Hallo liebes Forum,

ich habe einen Versuch durchgeführt, der aus 3 Versuchsgruppen besteht, die alle unterschiedliche Treatments bekommen haben. Gruppe A, B und C.
Nun habe ich 2 abhängige Variablen die sich wie folgt beschreiben lassen:
Variable 1: Menge der Antworten
Variable 2: Menge der Antworten die richtig sind

Beide Variablen zeigen in einer ANVOA und anschließenden Post-Hoc-Kontrastvergleichen signifikante Unterschiede über die Versuchsbedingungen [M(A) < M(B) < M(C)]

Nun sind die beiden Variablen 1 und 2 stark korreliert, was, so vermute ich, auf die gemeinsame Komponente "Menge der richtigen Antworten" zurückzuführen sein könnte.
Ich wollte nun eine partielle Korrelation rechnen, um zu untersuchen, wie groß der Einfluss der 1. Variable auf den Zusammenhang der Versuchsgruppen mit der 2 Variable ist.

So weit ich weiß, geht das aber nur mit mindestens intervallskalierten Variablen, und da eine meiner Variablen nominal ist, komme ich nicht weiter.
Daher meine Frage: Wie würdet ihr vorgehen? Habe ich etwas übersehen?

Grüße, Paul
paulhoepner
Einmal-Poster
Einmal-Poster
 
Beiträge: 1
Registriert: Do 27. Nov 2014, 17:05
Danke gegeben: 0
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Partielle Korrelation bei nominalskalierten Versuchsgrup

Beitragvon PonderStibbons » Do 27. Nov 2014, 22:16

Beide Variablen zeigen in einer ANVOA und anschließenden Post-Hoc-Kontrastvergleichen signifikante Unterschiede über die Versuchsbedingungen [M(A) < M(B) < M(C)]

Du musst auf die Begriffe achten. Entweder hast Du post-hoc Tests gerechnet,
oder einen a priori festgelegten linearen Kontrast. Post-hoc Kontraste sind
nicht vorgesehen.
Ich wollte nun eine partielle Korrelation rechnen, um zu untersuchen, wie groß der Einfluss der 1. Variable auf den Zusammenhang der Versuchsgruppen mit der 2 Variable ist.

Das beschreibt, dass Du einen Moderatoreffekt testen willst, also
die Wechselwirkung Gruppe x Variable 1 bei der Vorhersage
von Variable 2.

Partialkorrelationen hingegen können z.B. herangezogen werden,
um Mediation oder um konfundierte Effekte (Scheinkorrelationen)
zu analysieren.
So weit ich weiß, geht das aber nur mit mindestens intervallskalierten Variablen, und da eine meiner Variablen nominal ist, komme ich nicht weiter.

Falls es trotz der o.a. Beschreibung nur um das Auspartialisieren
von Variable 1 geht, wäre der Ansatz Kovarianzanalyse mit dem Faktor
Gruppe und Kovariate "Variable 1", aber ich weiß nicht, ob es problemlos
ist, Richtige vorherszusagen durch Richtige+Falsche. Warum nicht
stattdessen % Richtige und/oder Zahl falscher Reaktionen als abhängige
Variable.

Mit freundlichen Grüßen

P.
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11258
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2473 mal in 2457 Posts


Zurück zu Korrelationen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste