Die Frage ist wahrscheinlich falsch oder unpräzise formuliert, aber ich versuche mal das Problem zu erklären.
Im Rahmen eines Seminars an der Uni mussten die Teilnehmer eine kleine empirische Untersuchung durchführen. Diese beinhaltete die Erstellung eines Fragebogens, Dateneingabe, Berechnung etc.. Am Ende sollten dann die Ergebnisse präsentiert und in Form einer Hausarbeit verschriftlicht werden. Jetzt bin ich fast fertig, allerdings auch auf ein Problem gestoßen. Folgendes ist der Fall:
Es wurden, anhand einer Befragung mit einem standardisierten Fragebogen, Daten zur Leistung und zum Selbstkonzept der Studierenden an unserer Uni abgefragt. Eine Korrelationsanlyse kam zu dem Ergebnis, dass ein starker Zusammenhang zwischen der Leistung und dem Selbstkonzept besteht (r= 0.802). So weit, so gut. Ein Zusammenhang war hier zu erwarten. Allerdings möchte ich jetzt gerne wissen, in welche Richtung dieser Zusammenhang wirkt.
Zu dem Thema gibt es zahlreiche Untersuchungen und im wesentlichen 2 Ansätze. Der eine geht davon aus, dass gute Leistungen das Selbstkonzept positiv beeinflussen, der andere davon das ein positives Selbstkonzept die Leistung positiv beeinflusst. Dann existiert noch die Annahme, dass beide sich wechselseitig, also reziprok, beeinflussen.
Ich dachte zunächst, dass Problem ließe sich mit einer Regressionsanalyse lösen, indem ich Prädiktor und Kriterium einmal in die eine Richtung und dann in die andere tausche und so jeweils einen Wert erhalte, welche Variable die andere wie stark beeinflusst. Das ist allerdings nicht der Fall.
Kann ich die Richtung (bzw. die Frage danach, welche Variable die andere wie stark beeinflusst) überhaupt anhand statistischer Verfahren berechnen oder voraussagen?
Irgendwie muss es ja gehen, da ja beide Ansätze durch Studien hinreichend belegt sind. Die Frage ist allerdings, wie ich das mache?
Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr verwirrt und ihr könnt mir evtl. weiterhelfen.
LG Michael