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[Reinders]

Hallo Leute,

ich brauche dringend Hilfe bei folgendem Problem:

Ich habe acht Variablen (8 Datensätze von Grundwasserständen), die ich auf die zentrale Tendenz (Mittelwertvergleich) hin überprüfen will.

Das sind nicht normalverteile Datensätze und es muss ein nichtparametischer Test angewendet werden.

Ich arbeite mit SPSS...

Der H-Test gab an, dass die NUllhypothese abgelehnt werden muss. Bei den neueren SPSS-Versionen kann man durch Anklicken der Ausgabetabelle die einzelnen Paarvergleiche (also die einzelnen U-Tests) ausgeben lassen. Die Ergebnisse davon, also welche Paarvergleich sich signifikanz unterscheiden und welche nicht, sind aber nicht mit den Ergebnissen übereinstimmend, die man erhält, wenn man jede mögliche Paarkombination selber (und dann natürlich zeitaufwendig) einzelnd mit U-Tests ausrechnet.

Genauer gesagt: Die Paarvergleiche die innerhalb der H-Test Anwendung als signifikant unterschiedlich aufgeführt werden (nachträglich durch Anklicken der Tabelle), werden auch bei der aufwändigen Einzelberechnung (nur U-Tests) angegeben. Allerdings werden bei den Einzelbetrachtungen auch weitere Kombinationen als unterschiedlich aufgeführt, die innerhalb des H-Testverfahrens als nicht signifikant angegeben werden.

Was davon ist denn nun richtig???
Eigentlich können die ermittelten Ergebnisse mit den mehreren einzelnden U-Tests doch nicht falsch sein....?!


Ich bin gespannt was Ihr dazu sagt?

[PonderStibbons]

Der post-hoc Test ist sicherlich bezüglich multipler Testungen korrigiert
(witzigerweise scheint nicht bekannt zu sein, wie die post-hoc Tests
berechnet werden bzw. wie ihr Name lautet; wenn ein Reviewer mal
danach fragen solte, sieht man schnell alt aus). In Bezug auf die U-Test
hast Du nicht erwähnt, dass Du bezüglich multipler Testungen korrigiert
hättest.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Reinders]

Also die zig Einzelanwendungen der U-Tests (der 8 Variablen untereinander) habe ich nicht korrigiert... Muss das? Warum?

Wenn ja, dann sollten nach der Korrektur doch die selben Ergebnisse wie beim Posthoc beim H-Test ermittelt werden, richtig?

Danke für die schnelle Antwort!

[PonderStibbons]

Bei jedem einzelnen Test kann es sein, dass die Nullhypothese gilt und man
ein falsch-positves "signifikantes" Testresultat erhält. Bei gültigen Nullhypothesen
wird dieses Risiko konventionellerweise auf 5% begrenzt. Wenn ich viele Tests
rechne, dann gehe ich wieder und wieder und wieder dieses Risiko ein. Da sich
dadurch die Zufallsfunde häufen können, wird nach Wegen gesucht, diese
potenzielle Fehlerinflation (=> Alphafehler-Kumulierung) zu begrenzen.
post-hoc Tests verfahren da unterschiedlich, je nach Test. Von Hand gerechnete
U-Tests müsste man ebenfalls geeignet korrigieren, zum Beispiel 1% statt 5%
Ablehnungsbereich ansetzen, oder sogar => Bonferroni-Korrektur.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Reinders]

Okay, danke für die Infos!

Dann arbeite ich mit den Ergebnissen des Posthoc-Tests beim H-Test weiter und nicht mit den selbst erstellten U-Tests