McNemar Test - sinnvolle Interpretation ?

McNemar Test - sinnvolle Interpretation ?

Beitragvon AlinaL » Di 9. Apr 2019, 17:51

Hallo ihr Lieben,

ich habe in einem Fragebogen 5 Fragen mit dichotomen Antwortformat, jede Frage misst einen einzelnen Faktor, als vereinfachtes Beispiel mal so:

1. Haben Sie jemals Kirschen gegessen? (ja/nein)
2. Haben Sie jemals Äpfel gegessen? (ja/nein)
3. Haben Sie jemals Bananen gegessen? (ja/nein)
4. Haben Sie jemals Gurken gegessen? (ja/nein)
5. Haben Sie jemals Paprika gegessen? (ja/nein)

Faktoren sind somit Kirsche, Apfel, Banane, Gurke und Paprika.

Man darf aus den 5 Faktoren einen Summenscore bilden, 0= Min.; 5 = Max.

Nun haben ca. 40 Personen die Fragen beantwortet. Ich möchte nun schauen, ob sich die Häufigkeiten zwischen den verschiedenen Faktoren signifikant unterscheiden, also ob z.B. jemals Kirschenessen im Leben der Probanden häufiger vorkam als jemals Äpfelessen usw.

Eventuell möchte ich auch schauen, ob es Häufigkeitsunterschiede zwischen Obst (Kirsche, Äpfel, Banane) und Gemüse gibt (Gurke, Paprika)
-> Hierzu wie schmeiße ich in SPSS Kirsche, Apfel & Banane zu Obst zusammen??

Mit Hilfe des Forums bin ich nun auf den McNemar Test gekommen...

Nach langem Recherchieren habe ich dann z.B. das Beispiel gesehen:
Wie viel Leute rauchen vor und nach einer ANTI-Rauchkampagne? McNemar Test mit Messwiederholung.
-> Zeigt dieser Signifikanz an, dann heißt es, es gab eine Veränderung im Rauchverhalten, wichtig aber: Daten vorher angucken, sind Raucher mehr oder weniger geworden, nicht, dass Leute nachher mehr rauchen und deshalb der Test sifnigikant wurde und Kampagne demnach nichts gebracht hat

Jetzt habe ich zum Verständnis für meinen Fall folgende Frage:
Wenn ich nun vergleiche:
Haben die Leute häufiger erlebt, dass sie Kirschen gegessen oder Äpfel gegessen haben und das auf Signifikanz prüfe...

Und dann sehe, ich muss die Nullhypothese (Gleich häufig erlebt Kirschen + Äpfel gegessen zu haben), verwerfen, dann stellt sich mir folgende Frage:

Mit einem Blick auf die Verteilung der Daten (bspw. 90% gaben an Kirschen , 10% Äpfel gegessen zu haben), kann ich dann nach der Testung mit dem McNemar Test sagen, dass die Verwerfung der Nullhypothese, also die Signifikanz für einen Unterschied, mir aufgrund der rohen Daten sagt, dass die Leute signifkant mehr Kirschenessen als Äpfelessen erlebt haben?
Bei mir hapert es total an der Aussage für die reale Welt :lol: :cry:

Zudem kriege ich einfach nicht heraus, wie ich in SPSS Äpfel, Kirschen und Bananen aufgrund der 0-1 Codierung zum neuen Objekt "Obst" und die anderen beide zu "Gemüse" zusammenwerfen kann, um Obst und Gemüse zu überprüfen :oops: ...

Ganz lieben Dank und freundliche Grüße
Alina
AlinaL
Grünschnabel
Grünschnabel
 
Beiträge: 9
Registriert: Fr 22. Mär 2019, 15:07
Danke gegeben: 1
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: McNemar Test - sinnvolle Interpretation ?

Beitragvon strukturmarionette » Di 9. Apr 2019, 22:35

Hi,


McNemar Test - sinnvolle Interpretation ?

- schreib Dir die H0 dieses Tests auf
- statistisch ist die Interpretion dann unmittelbar einsichtig und klar
- für die inhaltliche und fachliche ('sinnvolle') Interpretation musst du dann deine Vorüberlegungen (Exposee und ähnliches) zu Rate ziehen

Gruß
S.
strukturmarionette
Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle
 
Beiträge: 4313
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 22:15
Danke gegeben: 32
Danke bekommen: 582 mal in 579 Posts


Zurück zu Nichtparametrische Tests

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron