Sensitivität der NV-Annahme

Sensitivität der NV-Annahme

Beitragvon Moglips » Di 5. Nov 2013, 15:12

Hallo zusammen,

es wurden in deiner Interventionsstudie zu zwei Messzeitpunkten Belastungsdaten von 12 Probanden erfasst. Nun möchte ich diese auf statistische Unterschiede zwischen den beiden Messzeitpunkten untersuchen und wollte die mit der ANOVA mit Messwiederholung machen. (Oder ist der t-Test für verbundene Stichproben hier besser, da nur 2 Messzeitpunkte?)

Allerdings sind die Histogramme nicht wirklich normalverteilt, KS jedoch auch nicht signifikant. (siehe pdf im Anhang!)
Wie sensitiv sind die beiden Verfahren gegen eine Verletzung der Normalverteilungsannahme? Lässt sich vor dem Hintergrund der Histogramme und KS eines der Verfahren dem anderen vorziehen? Oder muss ich gar einen ganz anderen Test rechnen?

Viele Dank für eure Hilfe.
Lieben Gruß :)

Normalverteilungstest.pdf
KS-Test und Histogramme
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Re: Sensitivität der NV-Annahme

Beitragvon PonderStibbons » Di 5. Nov 2013, 15:17

Bei 2 Messzeitpunkten, n=12, intervallskalierten Messungen und keinem Gruppierungsfaktor
nimmst Du am besten den Wilcoxon-Vorzeichenrangtest.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Sensitivität der NV-Annahme

Beitragvon Moglips » Di 5. Nov 2013, 15:25

Hallo P.,

einen Gruppierungsfaktor gibt es, den habe ich vergessen zu erwähnen. Die n=12 Probanden kommen aus 6 verschiedenen Betrieben, von welchen je 3 einer von 2 Gruppen zugeordnet sind.
Allerdings wäre es wünschenswert einen Effekt unabhängig dieser Gruppierung zu finden, wobei es auch möglich ist evtl nur innerhalb einzelner Betriebe (dort nur n=2) oder Gruppierungen (dort n=6) eine Verbesserung der gemessenen Parameter zu erkennen.

Liebe Grüße
Patrick
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Re: Sensitivität der NV-Annahme

Beitragvon Moglips » Do 7. Nov 2013, 14:03

Ich habe den Wilcoxon-Vorzeichenrangtest jetzt für die 12 Probanden durchgeführt und für alle mich interessierenden abh. Variablen zum Teil signifikante Ergebnisse.

Wie schon angesprochen sind die 12 Probanden aus 6 Betrieben, die 6 Betriebe wiederum 2 Gruppen zugeordnet.
Ich möchte jetzt zusätzlich schauen, ob sich in Gruppe A signifikant etwas geändert hat, außerdem ob sich in Gruppe B signifikant was geändert hat.
Dann würde ich gerne noch sehen, ob sich in den Betrieben signifikant etwas getan hat. Also habe ich auf diese Ebene nur noch 2 Probanden (und damit Messwerte) in der ersten und 2 Probanden in der zweiten Messphase.

Kann ich die beiden Fragestellung einfach mit weiteren Wilcoxon-Vorzeichenrangtests durchführen? Oder gibt es aufgrund der Gruppierungsfaktoren andere Auswertungsmöglichkeiten?

Grüße und Danke im Voraus
Patrick
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Re: Sensitivität der NV-Annahme

Beitragvon PonderStibbons » Do 7. Nov 2013, 14:56

Zumindest den prä-post-Vergleich der beiden Gruppen (6 versus 6) könnte
man mit einer Messwiederholungs-Varianzanalyse rechnen. Eine krude
Variante ist auch die Berechnung von prä-post-Differenzwerten und
deren Vergleich zwischen den Gruppen. Kann allerdings alles zu
irreführenden Schlussfolgerungen führen, wenn die Ausgangswerte zwischen
den Gruppen sehr unterschiedlich sind.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Sensitivität der NV-Annahme

Beitragvon Moglips » Do 7. Nov 2013, 15:18

Danke PonderStibbons,

auf Unterschiede zwischen den Gruppen möchte ich an dieser Stelle gar nicht eingehen.

Es geht viel mehr darum:
- hat sich insgesamt etwas geändert von prä nach post (12 vs 12)
- hat sich vielleicht nur in Gruppe A etwas geändert von prä nach post (6 vs 6)
- hat sich vielleicht auch nur in Betrieb 1, 2, 3, 4, 5, ODER 6 etwas geändert von prä nach post (jeweile 2 vs 2)

... Die Messwiederholungs-Anova war auch mein erster Gedanke, diese habe ich auch schon durchgeführt gehabt. Auf Grund der Normalverteilungsannahme und weil ich nicht weiß wie sensitiv die ANOVA mit Mwdh auf eine Verletzung reagiert habe ich Alternativen Ausschau gehalten. Den Normalverteilungstest und die Histogramme (für die jeweils 12 Werte) sind im Eingangspost angehängt. Kann ich mit diesen Daten überhaupt eine ANOVA mit Mwdh rechnen?
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Re: Sensitivität der NV-Annahme

Beitragvon PonderStibbons » Do 7. Nov 2013, 17:03

- hat sich insgesamt etwas geändert von prä nach post (12 vs 12)
- hat sich vielleicht nur in Gruppe A etwas geändert von prä nach post (6 vs 6)

Das war mit Wilcoxon kein Problem, nehme ich an. Allerdings ist
bei so geringen Fallzahlen halt die statistische Trennschärfe (power)
gering.
- hat sich vielleicht auch nur in Betrieb 1, 2, 3, 4, 5, ODER 6 etwas geändert von prä nach post (jeweile 2 vs 2)

Jeweils 2 vorher zu nachher ergibt keinen Sinn.
Kann ich mit diesen Daten überhaupt eine ANOVA mit Mwdh rechnen?

Wozu noch? Zwei der Analysen gehen ohne, die dritte
ist so oder so nicht sonnvoll.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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