Vergleich Signifikanz, nicht Signifikanz .

Vergleich Signifikanz, nicht Signifikanz .

Beitragvon Rechenfuchs » Mi 30. Jan 2019, 11:09

Guten Morgen ihr Lieben,

kurz knappe Frage, darf man in der Auswertung von Ergebnissen ein signifikantes Ergebnis mit einem nicht signifikanten Ergebnis vergleichen?

Mein Fall:

Offenheit

n = 450

total: rho = -.11 , p = .021*
männer: rho = -.15, p = 0.31*
frauen: rho = -.07, p = .252

*Die Korrelation ist auf dem 0,05 Niveau signifikant (zweiseitig).


Geschrieben hätte ich folgendes:

"Der Zusammenhang zwischen Offenheit für Erfahrungen und XY war bei männlichen Teilnehmern doppelt so hoch negativ wie bei weiblichen Teilnehmern (vergleiche rho = -.15 und rho -.07)."

Beste Grüße
Rechenfuchs
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Re: Vergleich Signifikanz, nicht Signifikanz .

Beitragvon PonderStibbons » Mi 30. Jan 2019, 11:11

"Der Zusammenhang zwischen Offenheit für Erfahrungen und XY war bei männlichen Teilnehmern doppelt so hoch negativ wie bei weiblichen Teilnehmern (vergleiche rho = -.15 und rho -.07)."

Das ist ein Vergleich von Stichproben-Koeffizienten. Willst Du davon ausgehen, dass diese repräsentativ sind für die Grundgesamtheiten, aus denen sie stammen?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Vergleich Signifikanz, nicht Signifikanz .

Beitragvon Rechenfuchs » Mi 30. Jan 2019, 11:23

Die nicht Signifikanz der weiblichen Teilnehmer sagt mir ja, dass dieser Vergleich auch auf Zufall basieren kann, richtig? Die Signifikanz der männlichen Teilnehmer sagt mir, dass es auf Basis der Grundgesamtheit zu groß ist um nicht mehr als Zufall zu gelten. Ich würde also Apfel mit Birnen vergleichen, kann man das so sagen? Ich habe mich zu sehr vom rho beeinflussen lassen, oder?

In diesem Fall, der Offenheit, sollte ich Ihn erwähnen, interessiert mich nur die Signifikanz der männlichen Teilnehmer?
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Re: Vergleich Signifikanz, nicht Signifikanz .

Beitragvon PonderStibbons » Mi 30. Jan 2019, 11:32

Die nicht Signifikanz der weiblichen Teilnehmer sagt mir ja, dass dieser Vergleich auch auf Zufall basieren kann, richtig?

Das tut er doch immer, die Koeffizienten sind dem Stichprobenfehler unterworfen.
Du vergleichst zwei Stichprobenkoeffizienten. Ob einer oder beide nicht/signifikant sind,
ist dabei doch unerheblich. Entweder Du machst eine Aussage, die sich klar nur auf die
vorliegenden Stichprobendaten bezieht, dann ist das eine deskriptivstatistische
Angelegenheit. Oder Du willst Aussagen darüber machen, ob die beiden Koeffizienten
sich auch in der Grundgesamtheit unterscheiden. Dann musst Du das direkt testen.
http://www.stat.columbia.edu/~gelman/re ... ignif4.pdf

Mit freundlichen Grüßen

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