Vorgehen zum Normalverteilungstest

Vorgehen zum Normalverteilungstest

Beitragvon Anne233 » Mi 13. Mär 2013, 12:22

Hallo Zusammen,

ich möchte Mittelwert-Vergleiche zwischen zwei Gruppen machen, hierbei betrachte ich ca. 6 verschiedene Subgruppen der Stichprobe, die immer eine andere Stichprobengröße haben (z.B. Gruppe 1 = 34 mit Gruppe 2 = 150 oder Gruppe a = 35 mit Gruppe b=42). Da ich mir die Gruppenvergleiche für viele verschiedene Variablen anschauen will, scheint es sehr kompliziert zu sein.

Nachdem ich die Bücher gewälzt habe, würde ich zur Analyse der Gruppenvergleiche für jede Variable wie folgt vorgehen:

1. Normalverteilungstest durchführen (wenn einer der beiden Gruppengrößen kleiner als 50 ist, Shapiro-Wilk Test nehmen; wenn beide Gruppengrößen größer als 50 sind, Kolmogorov-Smirnov Test nehmen)

2. Wenn Normalverteilung nicht vorhanden ist, Whitney-Mann U Test durchführen.

3. Wenn Normalverteilung vorhanden ist, T-test durchführen (und hierbei noch Levene-Test berücksichtigen)

Ist das das richtige Vorgehen?

Vielen Dank für Eure Antworten!!!!

Grüße, anne
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Re: Vorgehen zum Normalverteilungstest

Beitragvon aziz » Mi 13. Mär 2013, 14:34

Hallo Anne,

meines Wissens zeichnen sich der Shapiro-Wilk- und der Kolomogorov-Smirnov-Test daduruch aus, dass sie bei kleinen Stichprobenumfängen eine vergleichsweise hohe Güte (Power) besitzen. Demzufolge würde ich bei kleinen Stichprobenumfängen einen dieser beiden Tests verwenden und wenn möglich (erwartete Häufigkeiten größer 5) bei größeren Stichproben den -Anpassungstest.

Bei großen stichproben könntest du ohnenhin direkt mit dem t-Test auf Unterschiede testen, da hier in der Regel die Näherung an die Normalverteilung greift (Stichwort: zentraler Grenzwertsatz).

Falls du vor den Tests auf Unterschiede immer einen Anpassungstest durchführen möchtest, so solltest du dir gedanken um das multiple Testproblem machen und gegebenfalls das Signifikanzniveau mit einem entsprechenden Verfahren adjustieren.

Gruß
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Re: Vorgehen zum Normalverteilungstest

Beitragvon Anne233 » Mi 13. Mär 2013, 14:48

Hallo Aziz,

danke für Deine Antwort.

Ab wann ist eine Stichprobengröße denn groß?

Bei einem Gruppenvergleich habe ich zum Beispiel bei Gruppe 1: 12-34 (je nach Variable) und bei Gruppe 2: 24-93 (je nach Variable).

Bei einer anderen Analyse hingegen einmal die Gruppe mit n=38-133 (je nach Variable) und einmal die Gruppe mit n=21-67 (je nach Variable).

Wäre super, wenn Du mir nochmal helfen könntest!!

Danke und Grüße

Anne
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Re: Vorgehen zum Normalverteilungstest

Beitragvon aziz » Mi 13. Mär 2013, 15:43

Du beziehst deine Frage vermutlich auf den t-Test. Mit den großen Stichproben ist das so ne Sache. Einige Autoren empfehlen Stichproben größer 30, andere wieder größer 50. Letztendlich hängt es auch mit von der wahren Verteilung der Beobachtungen ab. Die eine Verteilung konvergiert schneller gegen eine Normalverteilung als es eine andere Verteilung tun könnte.

Falls su dich auf irgendwelche Faustregel beziehst, so solltest du bei der Diskussion deiner Ergebnisse darauf hinweisen, dass die Ergebnisse jener gewissen Unsicherheit unterliegen.

Gruß
A.
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