Hallo ihr Lieben,
es wäre schön, wenn mir hier jemand helfen könnte. Ich schreibe gerade meine Abschlussarbeit und dachte eigentlich, schon fertig zu sein...
Aber jetzt habe ich doch noch eine Frage zu der Faktoranalyse.
Für meine Arbeit untersuche ich die Wirkung bestimmter Gefühle auf die Ästhetik von Design.
Hierfür wurden mehrere Moderatoranalysen durchgeführt, die verschiedenen Gefühle waren dabei die Moderatoren.
Zu Beginn habe ich ein bestimmtes Gefühl (eindimensional), das anhand einer 10-Item-Skala gemessen wird.
Ich möchte jetzt mittels Faktoranalyse prüfen, ob diese Items zu einem Konstrukt zusammengefasst werden können.
Davon waren 3 Items anders entgegengesetzt kodiert.
Dazu sollte gesagt werden, dass in jeder Studie, die ich bisher gelesen habe, immer genau diese 10 Items für die Messung des Konstrukts verwendet wurden.
Das heißt, nie wurde auch nur ein Item aufgrund zu geringer Faktorladung entfernt.
Ich habe zuerst eine Faktoranalyse basierend auf dem Eigenwert > 1 durchgeführt (mit SPSS). Dies ergab 3 Faktoren (rotierte Komponentenmatrix):
Item_______Faktor 1____Faktor 2_____Faktor 3
1.Item_____ 0.76
2.Item______0.73
3.Item______0.70
4.Item______0.68
5.Item______0.64
6.Item________________0.74
7.Item________________0.70
8.Item____________________________0.74
9.Item____________________________0.56
10.Item___________________________0.52
Hierbei waren Item 6,7 und 8 entgegengesetzt kodiert.
Da die Reliabilität akzeptabel war (0.74), habe ich aus allen 10 Items das Konstrukt gebildet (= MW 1-10 für jede Person addiert (dabei Item 6,7, und 8 umkodiert)/geteilt durch 10).
Ich dachte bis vor kurzem, dass dies die übliche Vorgehensweise ist.
Jetzt habe ich jedoch gehört, dass man die Faktorladungen anders darstellen soll, nämlich mit dem Extraktionskriterium: 1 festgelegter Faktor.
Wenn ich dies mache, kann ich nur die Werte der unrotierten Komponentenmatrix verwenden:
Item Faktorladung
1.Item 0.79
2.Item 0.70
3.Item 0.68
4.Item 0.63
5.Item 0.59
9.Item 0.55
10.Item 0.47
6.Item -0.18
7.Item -0.10
8.Item -0.07
Das heißt, die letzten 3 Items (also die entgegengesetzten Items) würden aufgrund zu geringer Faktorladung aus der Analyse entfallen.
Meine Frage ist, ob die 10 Items alle für die Bildung des Konstrukts verwendet werden können?
Wie gesagt, wird in jeder anderen wissenschaftlichen Studie immer auf alle 10 Items zurückgegriffen und nie einzelne Items gelöscht.
Dann könnte ich doch das ursprüngliche Konstrukt auch gar nicht mehr abbilden, wenn plötzlich nur noch 7 Items genommen werden?
Welche Darstellung soll ist üblich? Tabelle 1 oder 2?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte!
Vielen Dank!