Die Frage ist, ob ich sagen kann, dass Test 1 mit Test 2 in dem Maß korreliert, so wie ich es gemessen habe, also ob meine Berechnung da überhaupt OK ist.
Scheint so. Kenne ja Deinen Test und die Handanweisung nicht.
Die Minderungskorrektur soll mir sagen, wie sehr die Tests korrelieren könnten, gebe es keinen Messfehler, also eine Reliabilität von 1.
Klingt schräg. Habe ich noch in keiner einzigen seriösen Veröffentlichung gelesen.
Anscheinend bekommt man durch eine niedrig angesetzte Reliabilität eine prächtig
erhöhte "korrigierte" Korrelation.
Nebenbei würde das Ganze doch auch allenfalls bei sehr großen Stichproben Sinn
ergeben; bei kleineren Stichproben sind die Konfidenzintervalle derart breit, da
bekommt man dann einen "korrigierten" unzuverlässigen Schätzer für den Populations-
Koeffizienten statt eines "unkorrigierten" unzuverlässigen Schätzers. Und die Reliabilitäten,
die man heranzieht, sind ja auch nochmal der Stichprobenvariation unterworfen, sofern
es sich nicht um Kennwerte aus sehr großen Normstichproben oder dergleichen handelt.
Aber eine Korrelation kann nicht höher sein kann als die Wurzel der Reliabilität.
Dann korreliert Dein Test 2 ja geradezu perfekt mit Test 1, die Wurzel der Reliabilität
ist 0,67. Aber das kommt dann auch wieder nicht hin, weil Test 1 nicht perfekt misst.