von Wiwi2000 » Mi 21. Okt 2015, 07:17
Hi,
relativ einfach: Ich habe eine Stichprobe und fürchte, dass am Ende vielleicht zu wenig Fragebögen zurücklaufen. Ursprünglich kalkuliert habe ich mit den 10 FB pro unabhängiger Variable.
Nun habe ich allerdings z.B. bei einer Hypothese 5 Kontrollvariablen sowie eine moderierte Variable (= nochmal 3 Variablen, da 1 Fokaler Predictor, 1 Moderator sowie 1 Interaktionsterm aus Moderator sowie focal predictor), also insgesamt 8 unabhängige Variablen. Nach der Systematik müsste ich also auf mindestens 80 Rückläufe kommen.
Unter Umständen erhalte ich aber nur 50 oder 60. Daher will ich nun eine fundiertere Methode verwenden, um den minimal nötigen Stichprobenumfang zu ermitteln und bin auf das Tool G*POWER gestoßen. Ich hab ein wenig damit rumgespielt und festgestellt, dass ich mit geringeren Teststärken auch geringere nötige Stichprobenumfänge erreiche (was ja unter Berücksichtigung der Bedeutung der Teststärke auch logisch ist). Die Frage, die sich nun stellt ist, welches Level der Teststärke kann als akzeptabel gelten?
Meine erste Vermutung war, sofern ich keine nicht-signifikanten Ergebnisse habe, kann ich auch geringe Teststärken wählen, da der Fehler 2. Art bei ausschließlich signifikanten Korrelationen ausgeschlossen werden kann.
Dabei habe ich aber nicht bedacht, dass bspw. einige Kontrollvariablen für sich genommen nicht signifikant sind, im Kontext des Gesamtmodells aber schon (die "Sig." im SPSS-Regressionsoutput ist kleiner als 5% und zeigt somit, dass das Gesamtmodell signifikant ist).
Die Frage ist nun, welche Teststärke sollte ich optimalerweise wählen? Einige Authoren sagen 80%, eine 90%... was ist "vernünftig"?
Viele Grüße
Wiwi