Post Test nach Friedman Test

Post Test nach Friedman Test

Beitragvon diplomant » Mi 26. Okt 2011, 20:07

Hallo,

hab ein Problem, mit dem ich mich schon den ganzen Tag herumschlage. Ich hab 9 Messzeitpunkte und würde gerne wissen, ob die Teilnehmer in einem odere mehreren Messzeitpunkte besser waren als in anderen. Normalerweise würde ich eine Einfaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung machen. Da meine Daten aber nicht normalverteilt sind, muss ich auf ein Nonparametrisches Verfahren umsteigen. Soweit ich mich eingelesen habe, müsste das der Friedman Test sein. Wenn ich diesen durchführe, bekomme ich ein signifikantes Ergebniss. D.h. irgendein Messzeitpunkt oder auch mehrer unterscheiden sich von dem/ der anderen. Ich weiß aber nicht welche. D.h. ich müsste einen Posttest machen. Jetzt hab ich schon mehrmals im Internet (in Foren; auf Wikipädia etc.) gesehen, dass als Posttest die Paarweisen Vergleiche des Wilcoxon Test mit entsprechender Bonferroni Korrektur verwendet werden.
Ist das eine legitime Methode? Gibt es Bücher/Autoren, die diese Methode vorschlagen. Ich hab schon Stunden in Google Books in verschiedenen Bücher gesucht, aber nichts passendes gefunden. Ich muss für meine Diplomarbeit aber begründen können warum ich welche Methode angewendet habe.

Freu mich über jede Hilfe!

Liebe Grüße,
Kerstin!!!
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Re: Post Test nach Friedman Test

Beitragvon PonderStibbons » Do 27. Okt 2011, 10:42

Ich hab 9 Messzeitpunkte und würde gerne wissen, ob die Teilnehmer in einem odere mehreren Messzeitpunkte besser waren als in anderen.

Genauer lässt sich das nicht fassen? 36 (!) Paarvergleiche anzustellen und post hoc zu interpretieren
wäre sehr ungewöhnlich.
Normalerweise würde ich eine Einfaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung machen. Da meine Daten aber nicht normalverteilt sind, muss ich auf ein Nonparametrisches Verfahren umsteigen.

Ist das so? Wenn Deine Stichprobe ausreichend groß ist, sollte die Verteilung (abgesehen von Ausreissern) keine
Rolle mehr spielen.
Gibt es Bücher/Autoren, die diese Methode vorschlagen.

36 Paarvergleiche schlägt so direkt wohl niemand vor. Vielelicht steht was im Bortz/Lienert/Boehnke
"Verteilungsfreie Methoden in der Biostatistik".

Mit freundlichen Grüen

P.
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Re: Post Test nach Friedman Test

Beitragvon diplomant » Fr 28. Okt 2011, 07:32

Hallo,

danke für deine Antwort.

Ich muss das Problem glaube ich etwas genauer erklären. Meine 9 Messzeitpunkte sind dabei nicht wirklich 9 Messzeitpunkte sonder Katogorien eines Leistungstests. Also der Test hat 90 Items und in jede Kateorie fallen 10 Items.

Es ist ein Leistungstest mit ja/nein Antworten. D.h. die Ratwarscheinlichkeit beträgt 50%. Es sieht so aus, als ob in fast allen oder sogar allen Kategorien Deckeneffkte sind (Mittelwert um ca. .50). Nur in 3 Kategorien sieht es Augenscheinlich so aus als ob die Leistungen etwas über der Ratewahrschinlichkeit liegen (Mittelwerte: .64, .66 und .68).

Jetzt ist es meine Aufgabe herauszufinden, ob die Leistung in diesen Kategorien tatsächlich über der Ratewarscheinlichkeit liegt.

Ich hab keine Ahnung wie ich das sonst überprüfen soll.

Liebe Grüße,
Kerstin!
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Re: Post Test nach Friedman Test

Beitragvon PonderStibbons » Fr 28. Okt 2011, 09:47

Die Aufgabenstellung ist nunmehr eine komplett andere als eingangs. Ich hoffe, es stimmt diesmal.
Handelt es sich um die durchschnittlichen Trefferquoten einer Gruppe von Probanden, kommen
Einstichproben t-Tests mit Erwartungswert 0,50 in Frage. Das hängt vor allem von der ungenannten
Stichprobengröße ab. Die "nonparametrische" Alternative ist Wilcoxon Ein-Stichproben-Test.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Post Test nach Friedman Test

Beitragvon diplomant » Fr 28. Okt 2011, 11:34

Vielen Dank!

Tut mir leid, hab eigentlich selbst erst durchschaut was ich da machen soll. Aber jetzt stimmts wirklich.

Meine Stichprobengröße ist 40 Personen.

Ich hab das jetzt mit dem Wilcoxon Ein-Stichproben-Test probiert und es kommt tatsächlich heraus, dass die 3 Kategorien, deren Mittelwert Augenscheinlich höher aussieht auch tatsächlich signifikant sind.

Danke, jetzt hab ich schon etwas mehr Einblick.

glg Kerstin!!!
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Re: Post Test nach Friedman Test

Beitragvon PonderStibbons » Fr 28. Okt 2011, 11:38

Das ist tatsächlich signifikant? Hast Du auch die erforderliche alpha-Fehlerkorrektur vorgenommen?
Testen müsste man das schon wenigstens auf dem 1% Niveau stattt 5%. Streng genommen wäre eine
Bonferroni-Korrektur durchzuführen (Signifikanzniveau 0,05/9 = 0,00555).

glg Kerstin!!!

Infantilität gepaart mit der Unhöflichkeit, eine Grußformel nicht einmal auszuschreiben. Das liebe ich
so an der Generation SMS.

Mit freundlichen Grüßen

P.

P.S.
Übrigens schreibt man Diplomand mit D am Ende, nur für die Zukunft.
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Re: Post Test nach Friedman Test

Beitragvon diplomant » Fr 28. Okt 2011, 11:49

Ja das ist Tatsächlich signifikat, auch mit Bonferroni Korrektur. Meine p sind 0,001, 0,004 und 0,002.

Hab ich da schon wieder was falsch gemacht? Ich hab einfach im SPSS 19 auf Analysier - Nichtparametrische Test - Eine Stichprobe geklickt. Dann habe ich Median und Hypothetische Werte vergleichen (Wilcoxon Test) ausgewählt und hab bei Hypothetischer Median 0,5 eingegeben. Bei Testoptionen hab ich das Signifikanzniveau auf 0,005 geändert. Das Konfikdenzindervall hab ich auf 95% gelassen.

glg Kerstin!
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Re: Post Test nach Friedman Test

Beitragvon diplomant » Fr 28. Okt 2011, 12:56

Sehr geehrter PonderStibbons!

Ich habe die Gemeinheit am Ende erst jetzt gelesen, da ich so mit meinen tatsächlichen Aufgaben beschäftigt war.


1. Nur weil "Deine" Generation abgekürzte Grußformeln nicht gewöhnt ist, heißt das noch lange nicht, dass es unhöflich gemeint war. Ich finde die Abkürzung eigentlich netter, vor allem wenn man schon mehrmals hin und her schreibt.

Mit freundlichen Grüßen schreib ich auch, wenn ich meinem Nachbarn einen bösen Brief schreibe. Was da freundlich dran ist weiß ich nicht.

2. Ist das ein Expertenforum, in dem man nur Fragen stellen darf wenn man schon alles weiß?

3. Mir ist es sch... egal wie man Diplomand schreibt. Ich wollte mich nur so schnell wie möglich registrieren und meine Frage stellen.


Mit freundlichen Grüßen

Kerstin
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