Mann Whitney U Test Verständnisfrage (Pol. Interesse+Medien)

Mann Whitney U Test Verständnisfrage (Pol. Interesse+Medien)

Beitragvon axum » Sa 23. Jul 2016, 17:03

Hallo liebe Community,

ich habe eine Frage zum Mann Whitney U Test. Für eine Seminararbeit möchte ich 2 Variablen verwenden, um den Unterschiedstest durchzuführen.
Ich möchte die Hypothese testen "Politisch interessierte Personen nutzen das Internet häufiger zur Informationsbeschaffung zu Thema XYZ als politisch nicht interessierte Personen."

- Politisches Interesse wurde abgefragt auf einer 5-Stufigen Skala (sehr stark / eher stark / mittelmäßig / eher gering / gering)
- Mediennutzen Online wurde auch 5-stufig abgefragt (täglich / mehrmals die Woche / einmal die Woche / einmal pro Monat / selten oder nie)

Meine Frage ist nun, wie am besten mit der Variable "Politisches Interesse" umgegangen wird, damit ich diese als Gruppenvariable verwenden kann. Ich möchte gerne die zwei Gruppen "Politisch interssierte Personen" (= sehr stark + eher stark) und "Politisch nicht interessierte Personen" (= eher gering + gering) daraus bilden, in dem ich eine neue Variable erstelle.
Nun weiß ich jedoch nicht, ob das problematisch ist, da ich meine größte Antwortgruppe, also alle die "mittelmäßig" angegeben haben, einfach verwerfen würde.
Ich hätte dann 55 Fälle für "politisch Interessiert", 55 Personen welche "Politisch Desinteressiert" sind und 70 Fälle hätte ich einfach verworfen.

Textlich würde ich da natürlich auch darauf hinweisen, allerdings bin ich nicht sicher ob das Vorgehen so ok ist? Kann man eine 5-Stufen Skala die "politisches Interesse" repräsentiert einfach auf diese Art umcodieren und als Gruppenvariable verwenden oder trete ich hier in ein großes Fettnäpfchen?

Liebe Grüße und danke vorab,
Axum
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Re: Mann Whitney U Test Verständnisfrage (Pol. Interesse+Med

Beitragvon PonderStibbons » Sa 23. Jul 2016, 21:24

Meine Frage ist nun, wie am besten mit der Variable "Politisches Interesse" umgegangen wird, damit ich diese als Gruppenvariable verwenden kann.

Gruppieren wäre sündhafte Informationsverschwendung und auch ziemich artifiziell.
Du kannst Deine Frage leicht umformulieren in "je höher das Interesse, desto stärker
die Nutzung" und eine Spearman-Rangkorrelation rechnen.


Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mann Whitney U Test Verständnisfrage (Pol. Interesse+Med

Beitragvon axum » So 24. Jul 2016, 17:44

Hallo Ponderstibbons,

leider darf ich laut Vorgaben keinen Zusammenhangstest machen :-/ Ich bin im Testverfahren eingeschränkt - es muss ein Mann Whitney U Test werden. Darum muss ich mir irgendeine "gekünstelte" Variable basteln, welche ich in 2 unterschiedliche Gruppenvariablen einteilen kann.

Liebe Grüße und danke für die Antwort,
Axum
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Re: Mann Whitney U Test Verständnisfrage (Pol. Interesse+Med

Beitragvon PonderStibbons » So 24. Jul 2016, 22:18

leider darf ich laut Vorgaben keinen Zusammenhangstest machen :-/

Das ist doch Wortklauberei. Wenn ein U-Test einen Unterschied zwischen
2 Gruppen hinsichtich einer ordinalskalierten Variable nachweist, dann
heißt das, es besteht ein Zusammenhang zwischen der Gruppierungsvariable
und der abhängigen Variable.
Ich bin im Testverfahren eingeschränkt - es muss ein Mann Whitney U Test werden. Darum muss ich mir irgendeine "gekünstelte" Variable basteln, welche ich in 2 unterschiedliche Gruppenvariablen einteilen kann.

Dann frag doch den Auftraggeber, ob Du mittelmäßig als interessiert,
desinteressiert oder missing values behandeln sollst?

Mit freudlichen Grüßen

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Re: Mann Whitney U Test Verständnisfrage (Pol. Interesse+Med

Beitragvon axum » Mo 25. Jul 2016, 18:27

Hi PonderStibbons,

ja es ist für die Uni zur Übung - da müssen wir den U-Test machen damit ersichtlich wird, dass wir nicht nur Zusammenhangtests sondern auch die Ergebnisse bei Unterschiedstests interpretieren können - darum darf ich das Testverfahren nicht ändern :)

"Auftraggeber" ist mein Prof der derzeit leider nicht erreichbar ist. Gibt es da denn eine Regel bzw. einen Rat, wie die "mittelmäßigen" zu behandeln sind? Ich habe hier immer einige Schwierigkeiten abzuschätzen, ob derartige Umkodierungen zu ganz großem Blödsinn führen und ich es womöglich nichteinmal bemerke. Würdest du in diesem Fall z.B. dazu raten, 2 Gruppen zu bilden, Gruppe 1 (sehr stark / stark / mittelmäßig) und Gruppe 2 (eher gering / gering), um die 70 unentschlossenen nicht zu verlieren?

Liebe Grüße,
Axum
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