konfundierte Variable bei nicht parmetrischen Verfahren?

konfundierte Variable bei nicht parmetrischen Verfahren?

Beitragvon fialeo » Mo 24. Okt 2016, 16:49

Hallo an Alle,

Ausgangssituation: Ich habe meine drei Vergleichsgruppen (Sadisten, Pädophile und Teleiophile) hinsichtlich deskriptiver Variablen verglichen. In diesem drei Gruppenvergleich wurde signifikant, dass die Teleiophilen signfikant häufiger Ausbildungsjahre > 10 Jahre absolviert haben, im Vergleich zu Sadisten und Pädophilen. Sadisten und Pädophile unterscheideten sich nicht bedeutsam. (Ausbildungsjahre ist hier dichotom skaliert: "< 10 Jahre" oder "> 10 Jahre").

In einem zweiten Schritt habe ich weitere deskriptive Variablen verglichen, allerdings hier nur noch Sadisten mit Pädophilen vergleichen können, da ich von den Teleiophilen bzgl. folgenden Variablen keine Informationen hatte.
Hier kam raus, dass die Sadisten signifikant häufiger single sind, alleine leben und signifikant weniger häufig Bezugsperson für ein Kind sind als die Pädophilen (alle dichotom skaliert). So weit so gut.

Hypothesen: In meinen Hypothesen möchte ich schauen ob sich Sadisten, Pädophile und Teleiophile (alle drei Gruppen) hinsichtlich Empathie und Psychopathie unterscheiden. Und eigentlich müsste ich doch jetzt durch die Analyse der deskriptiven Variablen nach Ausbildungsjahre, single, alleinlebend und Bezugsperson für ein Kind kontrollieren? Dies habe ich aber bisher nicht getan, da ich kein geeignetes Verfahren gefunden habe (siehe Frage 2.). Dazu habe ich folgende Fragen:

1. Müsste ich überhaupt nach den Variablen single, alleinlebend und Bezugsperson für ein Kind kontrollieren? Den diese Signfikanz konnte ich ja nur zwischen Sadisten und Pädophilen finden. In diesen Vergleich konnten die Teleiophilen ja nicht einbezogen werden, da keine Information vorliegt. So kann ich eigentlich nicht sagen das es einen bedeutsamen Unterschied zwischen allen drei Gruppen gibt und so argumentieren warum ich nicht kontrolliert habe. Macht das Sinn?

2. Da ich eine kleine Stichproben habe rechne ich mit nicht parametrischen Verfahren. Ich habe mir die Finger wund gesucht nach nicht parametrischen Verfahren, bei denen man eine Kontrollvariable aufnehmen kann, aber leider keines gefunden. Meine Daten erfüllen nicht die Normalverteilungsannahme und daher kann ich keine Multiple Regression rechnen. Kennet hier jemand ein Verfahren?

Ich würde mich über eine Antwort wahnsinnig freuen!
fialeo
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Re: konfundierte Variable bei nicht parmetrischen Verfahren?

Beitragvon bele » Mo 24. Okt 2016, 18:11

fialeo hat geschrieben:1. Müsste ich überhaupt nach den Variablen single, alleinlebend und Bezugsperson für ein Kind kontrollieren? Den diese Signfikanz konnte ich ja nur zwischen Sadisten und Pädophilen finden. In diesen Vergleich konnten die Teleiophilen ja nicht einbezogen werden, da keine Information vorliegt.

Nicht für diese Variablen zu korrigieren beinhaltet das Risiko einer Fehlinterpretation der Ergebnisse. Eine Korrektur scheidet aber aus, wenn für eine komplette Untersuchungsgruppe die Daten fehlen. Klingt so, als müsstest Du entweder die Analyse ohne eine solche Korrektur rechnen oder zwei verschiedene Untersuchungen durchführen, wobei die zweite sich nur auf Sadisten und Pädophile bezieht.


2. Da ich eine kleine Stichproben habe rechne ich mit nicht parametrischen Verfahren. Ich habe mir die Finger wund gesucht nach nicht parametrischen Verfahren, bei denen man eine Kontrollvariable aufnehmen kann, aber leider keines gefunden. Meine Daten erfüllen nicht die Normalverteilungsannahme und daher kann ich keine Multiple Regression rechnen. Kennet hier jemand ein Verfahren?

Mach mal Butter bei die Fische und schreib, wie groß die Stichproben sind und ob sie erheblich unterschiedliche Varianzen aufweisen und ob die Residuen einer linearen Regression von der Normalverteilung abweichen. Wenn hier im Forum behauptet wird, dass "die Normalverteilungsannahme" nicht erfüllt wird, dann liegt häufiger ein Missverständnis vor, als nicht.

LG,
Bernhard
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