Untersuchung einer seltenen Krankheit im Querschnittsdesign

Fragen zur Planung einer Untersuchung oder eines Projekts.

Untersuchung einer seltenen Krankheit im Querschnittsdesign

Beitragvon Mofflerin » Fr 11. Nov 2016, 11:50

Hallo zusammen,

es soll erforscht werden, ob es Zusammenhänge zwischen einer seltenen Erkrankung und den Lebensumständen der Erkrankten gibt. Als Vergleichsstichprobe soll die nicht an dieser Krankheit erkrankte Allgemeinbevölkerung dienen. Die Prävalenzrate der Erkrakung ist in der Allgemeinbevölkerung ca. 3 %. Es sollen belastbare Ergebnisse dabei herauskommen, d.h. neben Repräsentativität muss die Stichprobe ausreichend groß sein.

Frage:

Wie groß sollten die beiden Stichproben (Erkranktengruppe und Kontrollgruppe) sein?

Nehmen wir mal an, die Gruppe der Erkrankten muss mindestens 100 TN haben (oder ist das zuwenig?) um belastbare Daten zu erhalten. Muss dann die Kontrollgruppe aus 3.333 Teilnehmern bestehen, dass sich in den beiden Gruppengrößen das Verhältnis von Erkrankten zu Nicht-Erkrankten in der Bevölkerung widerspiegelt? Ich denke mal nicht, oder?

Ist das richtig:

Mindestens 100 TN + x pro Gruppe, wobei das Verhältnis in der Allgemeinbevölkerung 3:97 bei den Gruppengrößen nicht berücksichtigt werden muss?

Variante 2 wäre deutlich ökonomischer als Variante 1, da man ja weniger Teilnehmer benötigt! :)
Mofflerin
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Re: Untersuchung einer seltenen Krankheit im Querschnittsdes

Beitragvon PonderStibbons » Fr 11. Nov 2016, 12:28

b es Zusammenhänge zwischen einer seltenen Erkrankung und den Lebensumständen der Erkrankten gibt

Was für Lebensumstände und wieviele Variablen?

Die Prävalenzrate der Erkrankung ist in der Allgemeinbevölkerung ca. 3 %.

Das ist keine seltene Erkrankung.

Es sollen belastbare Ergebnisse dabei herauskommen, d.h. neben Repräsentativität muss die Stichprobe ausreichend groß sein.

Was ist mit Repräsentativität gemeint?

Muss dann die Kontrollgruppe aus 3.333 Teilnehmern bestehen, dass sich in den beiden Gruppengrößen das Verhältnis von Erkrankten zu Nicht-Erkrankten in der Bevölkerung widerspiegelt?

Wie willst Du denn an eine Zufallsstichprobe aus der Allgemeinbevölkerung
gelangen? Das schaffen in der Regel nichtmal Demoskopen.

Mindestens 100 TN + x pro Gruppe

Falls es sich um viele Merkmale bzw. Merkmalskombiantionen handelt,
die überprüft werden sollen, scheinen beide Gruppengrößen und die
Gesamtgröße viel zu klein zu sein.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
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