Kruskal-Wallis Test bei Verletzung der Normalverteilung

Kruskal-Wallis Test bei Verletzung der Normalverteilung

Beitragvon mayerfr » Di 6. Mär 2018, 12:23

Hallo,

ich schreibe gerade an meiner Masterarbeit und untersuche mehrere Gruppen im Hinblick auf eine intervallskalierte abhängige Variable. Nun wurde die Normalverteilung in einer Gruppe verletzt. Da meine Gruppen alle gleich groß sind (N = 11) und Varianzhomogenität gegeben ist, wird sehr häufig in der Literatur empfohlen trotzdem mit einer einfaktoriellen Varianzanalyse weiterzurechnen. Allerdings ist meine Betreuerin anderer Meinung und möchte, dass ich mit dem Kruskal-Wallis-Test rechne und zusätzlich Literatur angebe, die diesen Schritt für die richtige Lösung hält.
Nun zu meiner Frage: Könnt ihr mir Autoren/Literatur nennen, die den Kruskal-Wallis-Test für die geeignete Lösung bei einer Verletzung der Normalverteilung ansieht?

Ich weis eigentlich müsste man denken, dass sowas in den Weiten des Internets leicht zu finden ist, doch leider habe ich nach mehreren Stunden suchen noch immer nichts brauchbares finden können.

Vielen Dank schonmal! :)
mayerfr
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Re: Kruskal-Wallis Test bei Verletzung der Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Di 6. Mär 2018, 12:33

Da meine Gruppen alle gleich groß sind (N = 11) und Varianzhomogenität gegeben ist, wird sehr häufig in der Literatur empfohlen trotzdem mit einer einfaktoriellen Varianzanalyse weiterzurechnen.

Eigentlich geht es beim Allgemeinen Linearen Modell um die Verteilung der Modellfehler (Residuen). Die sollten aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammen, aber bei ausreichender Größe der Gesamtstichprobe (Stichwort Zentraler Grenzwertsatz; meist wird n > 30 genannt) gelten Varianzanalysen als robust gegenüber Verletzungen dieser Annahme.
Allerdings ist meine Betreuerin anderer Meinung und möchte, dass ich mit dem Kruskal-Wallis-Test rechne und zusätzlich Literatur angebe, die diesen Schritt für die richtige Lösung hält.

Ist es aber nur, wenn man sich nicht für Mittelwertvergleiche interessiert, weil es ein Verfahren für Rangdaten ist.
Außerdem haben Varianzanalysen im Unterschied zum H-Tests viele brauchbare Post-hoc-Tests.

Schon lustig, dass die Person, die ein hier eher unpassendes Verfahren empfiehlt, Dir aufträgt, dafür dann auch noch Begründungen heranzuschaffen.

Nun zu meiner Frage: Könnt ihr mir Autoren/Literatur nennen, die den Kruskal-Wallis-Test für die geeignete Lösung bei einer Verletzung der Normalverteilung ansieht?

Da braucht man keine Literatur. Wenn man hier die Literaturlage (siehe oben) ignoriert und die Varianzanalyse aus unzutreffenden Gründen für nicht durchführbar hält, dann bleibt eigentlich nichts sonst mehr als der H-Test.

Eine Recherche mit kruskal wallis alternative to oneway anova references führt u.a. zu
http://www.biostathandbook.com/kruskalwallis.html
https://books.google.de/books?id=D_2l5I ... es&f=false

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Kruskal-Wallis Test bei Verletzung der Normalverteilung

Beitragvon mayerfr » Do 8. Mär 2018, 11:39

Danke für deine Antwort! Dann werde ich mal versuchen noch einmal mit ihr darüber zu reden, statt sinnlos nach Literatur zu suchen..:)
mayerfr
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