Vergleichbarkeit von Daten unterschiedlicher Teilpopulatione

Fragen zur Planung einer Untersuchung oder eines Projekts.

Vergleichbarkeit von Daten unterschiedlicher Teilpopulatione

Beitragvon Sldr » Mi 15. Aug 2018, 14:23

Hallo,

im Rahmen einer Studienarbeit führe ich einen Hörversuch durch. Da ich wenig Erfahrung mit der statistischen Auswertung und Analyse von so großen Datensätzen habe, stellen sich mir bei der Konzipierung einige Fragen, die mir Unsicherheiten bereiten. Dazu muss ich ein wenig ausholen:

Es werden insgesamt 16 Stimuli bewertet, die sich nach dem Faktor "Situation" in 4 Abstufungen unterteilen lassen. Innerhalb dieser Abstufungen gibt es also 4 verschiedene Ausprägungen des zu untersuchenden Merkmals: Der Faktor "Anzahl" weist 3 Abstufungen auf (ohne, wenig, viel). Die Faktorstufe "viel" weist zudem (als einzige) 2 Ausprägungen auf:
Situation 1: viel1, viel2, wenig, ohne
Situation 2: viel1, viel2, wenig, ohne...

Um die Probanden von der Versuchsmethodik "abzulenken", werden "Placebo"-Formulare eingesetzt (in ca 50% der Fällen), die für die Auswertung verloren gehen. Die Faktorstufe "ohne" ist IMMER ein "Placebo"-Formular. Es fehlt also eine geeignete Systematik zur Verteilung der restlichen Scheinformulare.

Die einfachste Möglichkeit, die sich mir erschließt wäre folgende:

Eine homogene Gruppengröße des (allerdings sehr offensichtlichen) Faktors "Anzahl" durch abwechselnde Scheinabfrage von viel1, viel2, viel1, viel2. Diese Reihenfolge wird für den nächsten Probanden verändert (viel2, viel1, viel2, viel1). Diese Merkmale werden also jeweils von 2 unterschiedlichen Teilpopulationen bewertet und es lassen sich keine direkten Vergleiche der Bewertungen (viel1 zu viel2) EINES Probanden anstellen.

Meine Frage ist, ob es in diesem Falle "korrekt" wäre, trotzdem Aussagen über die unterschiedlichen Merkmalsausprägungen der 2 Abstufungen viel1 und viel2 zu treffen, (z.B. viel1 wurde als präsenter bewertet als viel2) obwohl sie von unterschiedlichen Personen gemacht wurden. Müssen dazu die Teilpopulationen generell analysiert werden (z.B. individuelle Ausnutzung der Skalenrange der Probanden)? Welche Rolle spielt der Stichprobenumfang (gibt es eine Mindestanzahl, die die statistische Signifikanz der Ergebnisse bestimmt)?

Ich weiß, dass die Versuchsanordnung etwas komplex ist und hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben. Ich bin dankbar für jede Art von Input und Tipps/Meinungen.
Sldr
Mitglied
Mitglied
 
Beiträge: 26
Registriert: Mi 15. Aug 2018, 13:44
Danke gegeben: 3
Danke bekommen: 0 mal in 0 Post

Re: Vergleichbarkeit von Daten unterschiedlicher Teilpopulat

Beitragvon PonderStibbons » Do 16. Aug 2018, 12:13

Ich kann leider nicht behaupten, dass ich es verstehe. Die konkrete Versuchsdurchführung erschließt sich nicht, u.a. ob es sich um Messwiederholungen handelt oder unabhängige Gruppen. Was sind Placebo-Formulare bzw. was ist überhaupt mit Formularen gemeint, warum muss man von der Versuchsmethodik ablenken? Und es fehlt überhaupt die Angabe, welchem Erkenntnisziel die Studie dient.

Vielleicht beschreibst Du es einmal vollständig und zusammenhängend, also Thema, Fragestellung, Variablen und deren konkrete Messung, konkrete Versuchsdurchführung.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons
PonderStibbons
Foren-Unterstützer
Foren-Unterstützer
 
Beiträge: 11256
Registriert: Sa 4. Jun 2011, 15:04
Wohnort: Ruhrgebiet
Danke gegeben: 50
Danke bekommen: 2471 mal in 2455 Posts


Zurück zu Versuchsplanung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste