Wahl der stat. Methodik

Fragen zur Planung einer Untersuchung oder eines Projekts.

Wahl der stat. Methodik

Beitragvon dieterdehnert » Do 24. Mai 2012, 09:33

Hallo zusammen!

Ich habe da ein Problem:
Mit welchen statistischen Mitteln und in welcher Reihenfolge werte ich folgende Umfragenart / Experiment aus:

Es geht um den besten Einsatz von Vibration bei einem Handy-Spiel. Diese Vibration kann einmal in der Länge variieren (3 Stufen) und in der Stärke (3 Stufen).

Dabei sollen die Auswirkungen auf ein Model (erweitertes Technologie-Akteptanzmodell) getestet werden.
Genau genommen soll der Einfluss dieser 3x3 Stufen (sind also 2 unabhängige Variablen) auf 7 verschiedene abhängige Varbiablen (Performance, Learnability, Einfachheit, Brauchbarkeit, Spaß, Konzentration, Kontext) geprüft werden.

Zu jedem der 7 verschiedenen abhängigen Variablen habe ich je zwei Fragen gestellt (um Lügen "aufzudecken") bzw. Performance & Lernability mittels Software/Experiment gemessen.

Es soll nachher die möglichst beste Kombination der unabhängigen Variablen gefunden werden. Außerdem soll gezeigt werden, worauf diese abhängigen Variablen überhaupt signifikanten Einfluss haben.

Ich benutze SPSS20. Kann mir jemand sagen, welche statistischen Berechnungen ich vornehmen muss? Rechnen (lassen) kann ich selbst, aber ich weiß überhaupt nicht, in welcher Reihenfolge etc. ich vorgehen muss....
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Re: Wahl der stat. Methodik

Beitragvon strukturmarionette » Do 24. Mai 2012, 09:50

Hi,

Kann mir jemand sagen, welche statistischen Berechnungen ich vornehmen muss?


- Die Stichprobengrößen der Teilstichproben und das Skalenniveau der AVs klarzukriegen und die Anwendungsvoraussetzungen einer zweifaktoriellen Anova mit jeweils 3 Stufen nachzuvollziehen und ggfs. umzusetzten.

S.
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Re: Wahl der stat. Methodik

Beitragvon dieterdehnert » Do 24. Mai 2012, 10:59

OKay, vielen Dank schonmal an dieser Stelle. Ich werde das direkt mal ausprobieren :-)
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Re: Wahl der stat. Methodik

Beitragvon dieterdehnert » Fr 25. Mai 2012, 10:38

Verdammt, dieses Experiment macht mich noch wahnsinnig....

Ich spezifiziere mal das ganze Experiment etwas:
Es gibt zwei unabhängige Inputvariablen Vibrationslänge VL (None, Short, Long) und Intensität IN (Weak, Medium, Strong). Das gibt dann 7 Möglichkeiten, denn wenn VL->None, dann ist IN irrelevant.

Dann beeinflussen diese UVs 7 AVs, nämlich "User Performance", "Learnability", "Perceived Ease of Use", "Perceived Usefulness", "Cognitive Concentration", "Perceived Enjoyment" und "Use Context".

Das "User Performance" und auch "Learnability" die AV "Perceived Ease of Use" beeinflusst, soll zusätzlich noch geprüft werden.

Es gibt 70 Teilnehmer, also 10 Leute je UV-Kategorie.
Jede AV wird mit je zwei Fragen ausgewertet. Antwortmöglichkeiten: 7-Likert-Skala.


Ich möchte so vorgehen, ist das möglich bzw. richtig?:

1.) Crombach Alphas auswerten von jeweils den zwei Fragen (SPSS->Realibilitätsanalyse)
--> Der muss dann größer 0,7 sein?? Das ist bei mir eher selten so, obwohl ich die selben Fragen genommen habe, wie ein anderer Forscher.. :shock:
2.) Median zwischen jeweils zwischen den zwei Frage-Werten aus 7-Likert machen.
3.) Pearson-Korelation überprüfen ob "User Performance" bzw. "Learnability" mit "Perceived Easy of Use" korreliert
--> Juhu!! Ich habe eine Korrelation zwischen "Learnability" und "Perceived Ease of Use"
4.) zweistufige Anova (mit den Vorraussetzungen komm ich nicht klar...)
--> jetzt hätte ich eine Prüfung, ob mit steigendem Wert je UV der Wert der gewählten AV auch größer (kleiner) wird, oder?

--> Frage: Kann ich hier auch einfach nach Mittelwerten ein Ranking aufstellen??


Heilige Sche**e.....

Wenn sich jemand einen Fuffi verdienen will, dann übernimmt er die Auswertung für mich bis morgen abend... und ich überweise ihm das Geld per Paypal oder Banküberweisung.....
Aber vielleicht helfen ja auch schon ein paar Ratschläge hier....
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Re: Wahl der stat. Methodik

Beitragvon PonderStibbons » Fr 25. Mai 2012, 11:22

--> jetzt hätte ich eine Prüfung, ob mit steigendem Wert je UV der Wert der gewählten AV auch größer (kleiner) wird, oder?

Lineare Kontrastanalyse. Damit kann man sowas spezifisch anfordern.
Beispiel für SPSS:
"Differenz-Kontrast: Vergleicht den Mittelwert jeder Faktorstufe (außer der ersten) mit dem Mittelwert der vorhergehenden Faktorstufen. (Dies wird gelegentlich auch als umgekehrter Helmert-Kontrast bezeichnet).
Wiederholt: Vergleicht den Mittelwert jeder Faktorstufe (außer der letzten) mit dem Mittelwert der folgenden Faktorstufe."

Alternativ kommt bei Dir auch post-hoc Testen in Betracht (z.B. Tukey post hoc Test),
da werden die Faktorstufen paarweise verglichen. Das ist bei 3 Stufen je Faktor
noch übersichtlich.
--> Frage: Kann ich hier auch einfach nach Mittelwerten ein Ranking aufstellen??

Sicher.
Wenn sich jemand einen Fuffi verdienen will, dann übernimmt er die Auswertung für mich bis morgen abend...

Da fehlt wohl mindestens eine 1 vor der 50.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Wahl der stat. Methodik

Beitragvon dieterdehnert » Fr 25. Mai 2012, 11:48

Vielen Dank für Die Antwort!

Da fehlt wohl mindestens eine 1 vor der 50.

..aber ich bin doch Student! Und dazu noch kein schlauer! :?

Wie schaut denn die Angelegenheit mit den Cronbach-Werten aus? Ich meine, wie bekomme ich zwei Fragen zu einer AV zusammengeworfen? Ist Realibilitätsanalyse da das richtige Werkzeug? Bzw. reichen die Cronbach-Werte zum weiterarbeiten aus, auch wenn diese gelegentlich bei 0,5xx liegen??
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