Korrelationswert zu groß

Bivariate Korrelation, partielle Korrelation und Rangkorrelation.

Korrelationswert zu groß

Beitragvon Kamema1 » Fr 7. Jan 2022, 16:51

Hallo

ich habe mit einem T-Test für unabhängige Stichproben (Student Test da normalverteilt) einen Cohen-Wert von 1,6 herausbekommen.
Ist dies überhaupt möglich?
Muss COhen nicht zwischen -1 und 1 liegen?

Danke
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Re: Korrelationswert zu groß

Beitragvon PonderStibbons » Fr 7. Jan 2022, 19:12

(Student Test da normalverteilt)

Das wahrscheinlich nicht.
Muss COhen nicht zwischen -1 und 1 liegen?

Schau Dir nochmal die Formel an, die Du verwendet hast, dann müsste es klar werden.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Korrelationswert zu groß

Beitragvon Kamema1 » Fr 7. Jan 2022, 19:22

laut Programm liegt eine normalverteilung vor
und mir wird filgendes ausgegeben:
p kleiner als 0,1, daher tendenziell signifikant, Mittelwertsdifferentz 8, std fehler diff 3,7 und cohens d 1,6
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Re: Korrelationswert zu groß

Beitragvon Kamema1 » Fr 7. Jan 2022, 19:24

auf dieser Seite http://lindaregber.com/cohens-d/
findet sich folgende aussage:

Kann Cohens d größer 1 sein?

Ja. Cohen‘s d ist definiert von -∞ bis +∞ und Werte können theoretisch also jeden Wert annehmen. Wenn man ein Cohens d größer als 1 berechnet hat, sollte man einen Blick auf alle in die Berechnung eingegangenen Werte (Rohwerte, Mittelwerte, Standardabweichungen, Stichprobengrößen) werfen. Sofern hinsichtlich dieser alles in Ordnung ist, ist es möglich, dass der Effekt wirklich sehr groß (d > 1) ist.


Leider habe ich keinerlei STudien oder Bücher mit solch einer Aussage finden können.
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Re: Korrelationswert zu groß

Beitragvon PonderStibbons » Fr 7. Jan 2022, 19:33

Kamema1 hat geschrieben:laut Programm liegt eine normalverteilung vor

Ganz sicher sagt kein Programm, dass eine Normalverteilung vorliegt. Womöglich hast Du einen statistische Signifikanztest
durchgeführt, dessen Nullhypothese lautet "Die Stichprobe stammt aus einer normalverteilten Grundgesamtheit". Wenn
dieser Test einen p-Wert > 0,05 (oder auch 0,1 oder 0,2, je nach gewähltem Schwellenwert) ergibt, heißt das
keineswegs, dass die Grundgesamtheit normalverteilt ist. Sondern nur, dass man diese Hypothese nicht
verwerfen konnte. In aller Regel liegt das daran, dass man eine nur kleine Stichprobe betrachtet, der
Test also geringe statistische power hat, also nicht-Normalverteilung kaum feststellen kann.

Beibehaltung einer Nullhypothese, mangels ausreichender Evidenz für ihre Verwerfung, bedeutet nicht,
dass die Nullhypothese gültig ist. Wenn man mit einer kleinen Stichprobe gleichzeitig auf "Normalverteilung",
"Lognormalverteilung", "Betaverteilung" testet, kann es sein, dass alle diese Tests p > 0,05 ausfallen.
Das kann aber nicht bedeuten, dass gleichzeitig drei verschiedene Verteilungen vorliegen. Sondern nur,
dass man sie mangels power alle nicht verwerfen konnte.

p kleiner als 0,1, daher tendenziell signifikant, Mittelwertsdifferentz 8, std fehler diff 3,7 und cohens d 1,6

Schau Dir wie gesagt die Formel von Cohens d an.

Mit freundlichen Grüßen

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