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[DA2023]

Liebe alle, ich stehe gerade vor einer Frage die ich mit meinen Grundkentnissen leider nicht beantworten kann und freue mich über eure Hilfe:
Zur Beantwortung der Hypothese "Die Ausbildung des/ der Operateur/in steht nicht in Zusammenhang mit der Durchführung von Operationen bei Vorliegen von Risikofaktoren oder postoperativer Strahlentherapie" muss ich zum einen die Ausbildung verschiedener Gruppen (insg. 9) mit der Durchführung von drei verschiedenen OPs in Zusammenhang bringen. Kann ich dafür den Chi-Quadrat- Test und Kontingenzkoeffizient oder die logistische Regressionsanalyse anwenden? Ich habe gelesen dass Chi2 bis zu zwei Variablen möglich ist, dh das wäre in diesem beispiel nicht möglich oder?

[PonderStibbons]

Bitte das Erhebungsdesign und die Datenlage zusammenhängend und für Außenstehende nachvollziehbar beschreiben.
Was konkret wurde bei wem erhoben? Und wie groß ist die Stichprobe?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[DA2023]

Es wurden ca. 150 Ärzte mittels Fragebogen aus verschiedenen Fachrichtungen (3) mit unterschiedlicher Berufserfahrungen (wenig, mittel, viel) befragt und gruppiert. Ich habe aus den genannten Daten die Gruppe "Ausbildung" erstellt, dh Fachgruppe A in a1, a2 und a3 (je nach Berufserfahrung) eingeteilt. Dasselbe für Fachgruppe B und C, sprich ich habe 9 Gruppen vorliegen (a1-3, b1-3 und c1-3). Meine Frage ist nun, ob sich die Ausbildung darauf auswirkt, dass manche bei vorliegenden Risikofaktoren operieren und andere nicht. Die durchgeführten Operationen lassen sich ebenfalls in drei Gruppen einteilen. Besteht ein Zusammenhang zwischen den durchgeführten Operationen 1-3 und der Ausbildung A (a1-3), B (b1-3) und C (c1-3). Ich hoffe es ist nun verständlicher und bedanke mich im Voraus

[PonderStibbons]

Mir ist die abhängige Variable noch nicht ganz klar. Ist es "durchgeführter Operationstyp 1, 2, 3"?

Wenn ja, ist das ordinal (so was wie: "Routine - kleinere Risiken - große Risiken") oder rein qualitativ?
Und ist für alle 150 Ärzte egal welcher Fachrichtung die abhängige Variable genau gleich?

Und wird die abhängige Variable nur 1x gemessen, es geht also nicht darum zu zählen, wie viele
Operationen des Typs 1 bzw. 2 bzw. 3 jemand durchgeführt hat?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[bele]

Hallo DA2023,

Deine Schilderung ist gefährlich formuliert. Da gibt es Fachgruppen die aber nicht dasselbst sind wie Gruppen, dafür gibt es Ausbildung, was das selbe wie Gruppe zu sein scheint und das alles ist sehr geeignet, im Verlauf Missverständnisse zu provozieren. Mein erster Vorschlag ist daher, Dir eine eindeutige Sprachregelung zu überlegen, wie Du die Dinge benennen willst.

Ich habe aus den genannten Daten die Gruppe "Ausbildung" erstellt, dh Fachgruppe A in a1, a2 und a3 (je nach Berufserfahrung) eingeteilt. Dasselbe für Fachgruppe B und C, sprich ich habe 9 Gruppen vorliegen (a1-3, b1-3 und c1-3).

Das würde ich nach Möglichkeit vermeiden. Die Fachgruppe ist wahrscheinlich nominal skaliert, die Berufserfahrung ist ordinal. Wenn Du nun Deine gemeinsame "Ausbildung" erstellst wird die nominal und damit verlierst Du die ordinale Information, die in der Berufserfahrung enthalten war.

Es fehlt weiter eine nachvollziehbare Beschreibung der Dinge, die Du da abfragst. PonderStibbons hat schon nachgefragt, wie Du die Operationen erhebst, was mir ähnlich dringlich erscheint: Fragst Du jede Arztende nach genau einer Operation oder nach mehreren Operationen? Vernünftig erschiene es, jedem mehrere Fallvignetten vorzulegen und zu fragen, ob er unter diesen Umständen eine Operation machen würde. In dem Fall haben wir ein Messwiederholungsdesign, was den Chi-Quadrat-Test schon mal 'rauskegeln und die logistische Regression deutlich komplizierter machen würde.

Also bitte nochmal:

Bitte das Erhebungsdesign und die Datenlage zusammenhängend und für Außenstehende nachvollziehbar beschreiben.

LG,
Bernhard