Responder-Analyse?

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Responder-Analyse?

Beitragvon pauli » Do 17. Apr 2025, 14:46

Hallo zusammen!

Ich sitze gerade an meiner Bachelorarbeit und bin bisschen am verzweifeln, was meine statistische Methode angeht.

Ich möchte im Rahmen meiner Arbeit ein Weiterbildungsmodul evaluieren und genauer untersuchen, wie sich die Teilnahme auf die Teilnehmer auswirkt, also eine Art Responder-Analyse. Dafür wurden Messungen zu insgesamt vier Messzeitpunkten gemacht und ich soll in meine Analysen nur t0 (vor der Teilnahme) und t6 (6 Monate nach Teilnahme) integrieren und eine Regressionsanalyse machen.

Zu t0 wurden zum einen die UV erhoben (Berufserfahrung in Jahren (metrisch, könnte man aber evtl. ordinal zusammenfassen), fachlicher Hintergrund (nominal)) und zum anderen auch die AV Kompetenz und Selbstwirksamkeit (metrisch).

Zu t6 wurden die AV nochmals erhoben.

Nun soll ich eigentlich eine multiple Regressionsanalyse machen. Doch aus meiner Sicht macht das eigentlich weniger Sinn, vor allem durch die Messwiederholung. Könnte man vielleicht eine neue Variable erstellen und mit der Differenz der AV (Bsp. neue AV = Kompetenz zu t6 - Kompetenz zu t0) diese Analyse machen? Oder sollte ein komplett anderes Modell herangezogen werden?

Ich würde mich sehr über Eure Ratschläge freuen!

Viele Grüße
Pauli
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Re: Responder-Analyse?

Beitragvon bele » Do 17. Apr 2025, 15:26

Hallo pauli,

pauli hat geschrieben:Zu t0 wurden zum einen die UV erhoben (Berufserfahrung in Jahren (metrisch, könnte man aber evtl. ordinal zusammenfassen)


Das ordinale Zusammenfassen vernichtet Information und sollte meistens weggelassen werden. Ausnahmen gibt es vor allem bei menschengemachten Regeln, wie z. B. dass Menschen unter 18 Jahren keinen Führerschein haben dürfen oder Menschen über 65 Rentner sind. Wenn es keine guten Gründe gibt, dann lieber metrisch lassen.

Nun soll ich eigentlich eine multiple Regressionsanalyse machen. Doch aus meiner Sicht macht das eigentlich weniger Sinn, vor allem durch die Messwiederholung.


Das verstehe ich nicht. Warum spricht die Messwiederholung gegen eine multiple Regression?

Könnte man vielleicht eine neue Variable erstellen und mit der Differenz der AV (Bsp. neue AV = Kompetenz zu t6 - Kompetenz zu t0) diese Analyse machen?


Ja, das wäre ein möglicher Weg, die Messwiederholung in einer multiplen Regression zu verarbeiten.

Oft besser ist diese Variante: Du nimmst Die Kompetenz zu als UV bei der Vorhersage der Kompetenz zu


(Auf der rechten Seite natürlich immer mit einem Regressionsgewicht multipliziert. Ich denke, Du verstehst das.)

LG,
Bernhard
Zuletzt geändert von bele am Do 17. Apr 2025, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Responder-Analyse?

Beitragvon strukturmarionette » Do 17. Apr 2025, 19:21

Hi,

wie sich die Teilnahme auf die Teilnehmer auswirkt

- zunächst nur deskriptiv die Ergebnisse darstellen (und gfs hier mitteilen)
- dann schauen, ob und inwieweit sich damit deine Fragestellungen im einzelnen beantworten lassen

In einem zweiten Schritt wären dann Überlegungen dahingehend naheliegend,
ob und auf welche Weise Inferenzstatistik angewendet werden kann.

Gruß
S.
strukturmarionette
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