Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Beitragvon daniela.h » Fr 10. Aug 2012, 16:40

Hallo zusammen,

mein Name ist Daniela und ich bin neu hier :)

Ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit und habe bei meinen Auswertungen den Kruskal-Wallis-Test hergenommen. Mit meinem Betreuer bin ich nun auf die Frage gestoßen, ob dieser Test bei entsprechenden Werten aussagt, dass die Werte zufällig streuen oder dass die Unterschiede nicht signifikant genug sind.

Kann mir da jemand helfen?

Ich freue mich auf eure Hilfe und Antworten!

Viele Grüße,
Daniela
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Re: Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Beitragvon Streuner » Fr 10. Aug 2012, 17:31

Hallo Daniela,


mal eine Gegenfrage: Auf welchen "Verdacht" hin hast du den Kruskall Wallis Test herangezogen, denn deine beiden Aussagen
daniela.h hat geschrieben:die Werte zufällig streuen oder dass die Unterschiede nicht signifikant genug sind
passen [ auf den ersten Blick , vielleicht meinst du mit "zufällig streuen" ja doch das richtige ] nicht zum Test ?

Der Kruskall Wallis Test oder auch H-Test testet im Rahmen einer Varianzanalyse darauf, ob die unabhängigen Stichproben (z.B. Gruppen) aus der selben Population stammen, dh ob zwischen den Gruppen Unterschiede besteht, daher lautet die Nullhypothese auch: Zwischen den Gruppen gibt es keinen Unterschied

Der Test basiert auf den Rangsummen der Gruppen und ist unter der Nullhypothese Chi Quadrat mit k-1 Freiheitsgraden [ k = Anzahl Gruppen ] verteilt.
Bei entsprechenden Teststatistik Werten und entsprechenden kritischen Werten, kannst du daher die Aussage treffen ob deine Gruppen "gleich" sind oder nicht.

Vielleicht meintest du dies mit deinen obigen Aussagen oder vielleicht hast du auch einfach nur einen falschen Test erwischt für dein Problem.


Mit freundlichen Grüßen,

M.
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Re: Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Beitragvon daniela.h » Fr 10. Aug 2012, 18:21

Hallo,

vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Mittlerweile bin ich mir auch gar nicht mehr so sicher, ob ich überhaupt den richtigen Test verwendet habe.

Ich versuche mal mein Problem zu schildern. Ich habe zwei unterschiedliche Gruppen (Mädchen und Jungen) gefragt, ob ihnen ein Spiel gefallen hat (Antwortmöglichkeiten "ja" oder "nein"). Und nun möchte ich herausbekommen, ob es hier eine signifikante Unterschiede bei der Bewertung gibt.

Hier kann ich schon den Kruskal-Wallis-Test anwenden, oder? Oder gibt es da einen Test, der besser geeignet ist?

Viele Grüße,
Daniela
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Re: Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Beitragvon strukturmarionette » Fr 10. Aug 2012, 21:09

Hi,

mit diesen (neuen) Infomationen -vielleicht eher-

- Kreuztabelle
- mit Chi2-Test (o.ä.)
- und Kontingenzkoeffizient.

Gruß
S.
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Re: Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Beitragvon Streuner » Fr 10. Aug 2012, 23:12

Um mal den Gedanken von Strukturmarionette etwas weiter zu denken:

Kreuztabelle, in dem Fall eine 4 Felder Tafel Jungen / Mädchen und Ja / Nein und dann einen Fisher Exakt Test oder die Chi Quadrat Approximation um zu testen ob Unabhängigkeit vorliegt, also ob die gegebenen Antworten unabhängig vom Geschlecht der Kinder sind.


Mit freundlichen Grüßen,

M.
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Re: Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Beitragvon daniela.h » Sa 11. Aug 2012, 09:05

Perfekt, vielen herzlichen Dank an euch beide! Ihr wart meine Rettung. ;)

Ich habe jetzt die Auswertung mit der Kreuztabelle und dem Fisher Exakt Test durchgeführt und schau an, die Werte geben auch endlich Sinn... :)

Viele Grüße,
Daniela
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Re: Kruskal-Wallis-Test: Interpretation der Werte

Beitragvon mova » Di 14. Aug 2012, 19:23

Hallo,

der KW Test kann nur für mehr als 2 Gruppen verwendet werden!
Wenn Du 2 Gruppen vergleichst, dann kann der Test schon formeltechnisch nicht einwandfrei funktionieren.
Daher ist z.B. der Mann-Whitney Test eher einsetzbar.
Komisch, dass Dein Betreuer Dich darauf nicht hingewiesen hat. :roll:

Gruß,
Mova
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