Planung Versuchsumfang

Fragen zur Planung einer Untersuchung oder eines Projekts.

Planung Versuchsumfang

Beitragvon Chris122 » Mi 16. Nov 2011, 14:39

Hallo,

ich befinde mich gerade am anfang meine Bachelor-arbeit und bin da auf ein Problem gestoßen.

Zunächst zu der Aufgabenstellung:

Meine Aufgabe besteht darin, eine Messgröße auf ihre EInflussfaktoren zu überprüfen.
Genauergesagt muss ich feststellen, ob der gemessene Wert rein Werkstoffabhängig ist oder auch Geometriebedingt ist.

Dazu werden verschiedene Versuchsreihen durchgeführt mit leicht abgeänderten Geometrien (immer nur eine Variable).

Jetzt wurde mir von meinem Betreuer aufgetragen, den Versuchsumfang je Versuchsreihe (momentan 15) statistisch zu überprüfen.
Also inwiefern ist mit 27 Versuchsreihen a 15 Proben ein "exaktes" Ergebnis zu erwarten.

Dazu wäre noch zu sage, dass ich wenn möglcih keine vorherigen Versuchsergebnisse verwenden soll. Zwar wurden diese Tests schon durchgeführt, jedoch mit einem anderen Ziel. Das heißt, die vorhandenen Mittelwerte und Varianzen sind nur bedingt zu verwenden (wenn nicht UNBEDINGT notwendig eher nicht).

Meine Frage, ist das da oben möglich und wenn ja wie ungefähr?

Das Problem hierbei ist jedoch, das ich mit Statistik bisher so gut wie nichts zu tun hatte. Ich habe bisher nur ein wenig Stochastik mitgekriegt und für Statistikkurse ist es momentan zu spät. Ich habe mir einige Bücher ausgliehen und Versuche mich da ein wenig einzulesen. Jedoch "erschlägt" mich die schiere Menge an Modellen und Tests und ich weiß echt nicht wo ich da ansetzen soll.

Bisher glaube ich mit dem "Design of Experiments" am nächsten an meinem Ziel zu sein, wollte jedoch gerne die Meinung und HIlfe einiger Fachleute dazu hören.

Also bin über jeden Ansatzpunkt und jede Hilfe diesbezüglich dankbar.

danke im Voraus


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Re: Planung Versuchsumfang

Beitragvon Chris122 » Mo 21. Nov 2011, 11:11

Hallo,

entschuldigt das doppelposting, jedoch frage ich mich,
ob mein Problem nicht lösbar ist, da noch niemand darauf geantwortet hat.

Wäre echt super eine kleine Rückmeldung zu bekomme, auch wenns nur
ein "ist Unmöglcih" ist.
Sollten Angaben fehlen oder sonstwas fehlerhaft sein, würde ich selbstverständlich
alles notwendige nachliefern.

Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.

Gruß

Chris122
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Re: Planung Versuchsumfang

Beitragvon PonderStibbons » Mo 21. Nov 2011, 13:57

Mit Materialprüfung und ähnlichem kenne ich mich nicht aus, weswegen ich
zur Lösung nichts betragen kann. Mich wundert nur, wenn Du so gar keinen
einen Ansatz zur Lösung hast, warum Du nicht mit Deinem Betreuer sprichst.
Der bekommt ordentliche Stundengehälter aus Steuergeldern dafür.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Planung Versuchsumfang

Beitragvon Chris122 » Mo 21. Nov 2011, 19:57

Ach ist es wichtig, das es sich um Materialprüfungen handelt?

Es geht hierbei doch eher um ein Modell, das darauf angewandt wird? Oder hab ich da was nicht verstanden?

Bezüglich den Betreuer fragen: Dieser Test wurde so wie ich ihn durchführen soll, von einem ehemaligen Mitarbeiter eingeführt und von andren übernommen.
Wieso ausgerechnet 15 Proben pro Versuchsreihe gewählt wurden ist somit nicht mehr bekannt (ob man sich dabei überhaupt mal etwas gedacht hat ist nicht bekannt).
Mein Betreuer wüsste da jetzt auch nicht genau wie es da weitergehen soll, er würde aber trotzdem gerne soetwas wie eine "Aussagekraft" auf statischtischer Basis für den Test sehen.

Also ich denke mittlerweile es geht in richtung Signifikanztest, jedoch ist mein Problem ja weiterhin, das ich eigentlich keine Varianz und kein Mittelwert gegeben habe (außer die von Vorherigen versuchen, aber darf/kann ich die ergebnisse hierfür verwenden?)

Gruß

Chris122
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Re: Planung Versuchsumfang

Beitragvon Orlando » Mi 23. Nov 2011, 00:09

Hallo,

ich werde noch nicht so ganz schlau, was du eigentlich machen willst bzw. sollst. Im ersten Post sagst du, dass du die alten Tests nicht verwenden sollst. OK. Also machst du einen eigenen Test? Nehmen wir das mal an.

Auf der Grundlage dieses eigenen Tests sollst du prüfen, ob eine Zielgröße abhängig ist von der Geometrie bzw. vom Werkstoff. D.h. du bekommst bei einer Messreihe mit einem Werkstoff und einer Geometrie einen Mittelwert für die Zielgröße. Die Werte verschiedener Messreihen willst du jetzt miteinander vergleichen, also gucken, ob diese "signifikant" voneinander abweichen. Die Antworten auf die Frage sind natürlich abhängig vom Signifikanzniveau und - und da kommt ggf. die Ausgangsfrage ins Spiel - von der Stichprobengröße. Mittelwert und Varianz nimmst du dir dabei übrigens aus deiner Stichprobe, deshalb kommt es ja zu Intervallen, weil der Mittelwert der Stichprobe eben nur ein Schätzwert für den Mittelwert der Grundgesamtheit ist.

Die Werte der alten Proben brauchst du m.E. überhaupt nicht.

By the way: Ein "exaktes" Ergebnis wirst du natürlich niemals bekommen :).

Gruß, Orlando
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Re: Planung Versuchsumfang

Beitragvon Chris122 » So 27. Nov 2011, 16:50

Hallo,

danke für deine Antwort.

Richtig, die alten Tests sollte ich besser nicht verwenden. Da sie mit einem anderen Ziel durchgeführt wurden, und somit die
gleiche Versuchsdurchführung nicht unbedingt gewährleistet werden kann.

Zu meiner Problemstellung nochmals:

Du hast es schon ziemlich gut zusammengefasst :)

Also ich habe eine Standardkombination aus den Geometrien, mit denen der Test standardmäßig durchgeführt wird. Nun soll jedoch getestet werden, inwiefern das Messergebnis abhänig von der Probengeometrie und -anordnung ist.

Daher werden in meinem Versuch die normalerweise genormten Größen (2 Größen) variiert, um evtl abweichungen zur Standardkombination festzustellen.

Nun ist mir klar, das ich gewisse Schwankungen in meinen Messungen habe. Um diese Schwankungen auszugleichen bzw. halbwegs zu minimieren führe ich pro Kombination nicht nur einen Versuch durch, sondern eine Versuchsreihe (vorerst 15 Proben).

Und genau hierum geht es. Ich würde gerne wissen, inwiefern ich mit 15 Proben ein halbwegs vergleichbares Ergebniss erzielen kann. Ob ich schon mit 10 Proben genügend Versuche durchgeführt habe, oder erst mit 30 zu einem gewissen prozentsatz sagen kann, das dieser wert für eine eine gewissen %-Satz zutrifft.
Schließlich muss ich die Versuchsreihen miteinander vergleichen können und mögliche Schwankungen minimieren.

Daher meine Frage: Wie ermittle ich am besten diese Stichprobengröße.

Wie gesagt bin da noch nicht so wirklcih durchgestiegen und bin für jeden Tip und jede Hilfestellung dankbar.

Selbstverständlich könnte ich meine Stichprobengröße auf 100 oder gar 1000 setzen.. jedoch ist es zum einen Zeitlich zu aufwändig (BA-Arbeit) zum anderen könnte das Material knapp werden ;)
Daher würde ich gerne auf statistische Mittel zurückgreifen um eben diese Stichprobengröße festzulegen.
Jedoch bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher ob ich hier mit dem Sigifikanztest richtig liege, da bei mehr informationen immer mehr Zweifel aufkommen.

Das ich ein exaktes Ergebnis nie erhalten kann ist mir durchaus klar, daher habe ich es auch in Anführungszeichen gesetzt ;) Trotzdem danke für den Hinweis.
Chris122
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