1 UV (2-stufig) & 5 AVs - Welcher Test?

Fragen zur Planung einer Untersuchung oder eines Projekts.

1 UV (2-stufig) & 5 AVs - Welcher Test?

Beitragvon leneo » Mi 16. Nov 2022, 15:47

Hallo :)

Ich plane eine Between-Subject-Design Studie (im Labor) zur Untersuchung der Usability eines Systems. Untersucht werden 2 unterschiedliche Visualisierungsschnittstellen (UV), Gruppe 1 macht einen Task mit der einen Schnittstelle, Gruppe 2 den gleichen Task mit der anderen. Probanden pro Gruppe ca. 20, weil mehr einfach leider nicht machbar ist, gleich große Gruppen.

Erhoben dabei wird die kognitive Belastung (durch Selbsteinschätzung (NASA-TLX Score), durch Pulsmessung (gemittelt über die Aufgabe) und durch Fehler bei einer sekundären Aufgabe), die Leistung (Bearbeitungszeit, Anzahl Fehler), die Usability (SUS-Score). Alle 5 AV sind mind. intervallskaliert

Personenbezogen könnte die technische Vorerfahrung noch mit ein bezogen werden. Das ist derzeitig aber nicht geplant.

Meine Frage bezieht sich auf die Auswertung: Ursprünglich wollte ich eine MANOVA oder einen Hotellings T^2 machen, bis mir auffiel, dass das unsinnig wäre. Jetzt bin ich mir unsicher, ob ich für jede AV einzeln einen t-Test rechne und miteinander vergleiche oder für die kognitive Belastung und die Leistung lieber je eine Manova rechne, und für die Usability einen t-Test. Was ratet Ihr?

Ich freue mich auch über Tipps, wo ich sowas besser nachlesen kann.

Danke und liebe Grüße
leneo
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Re: 1 UV (2-stufig) & 5 AVs - Welcher Test?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 16. Nov 2022, 18:36

Jetzt bin ich mir unsicher, ob ich für jede AV einzeln einen t-Test rechne und miteinander vergleiche

Was möchtest Du vergleichen und wozu?
oder für die kognitive Belastung und die Leistung lieber je eine Manova rechne, und für die Usability einen t-Test. Was ratet Ihr?

Das ist erstmal weniger eine Statistikfrage als eine der theoretischen Annahmen und der ganz konkreten Fragestellung.

Beispielsweise, ob es so strukturiert ist, dass es ein primäres Zielkriterium gibt und eine oder mehrere sekundäre Kriterien.

Und/oder ob die Konstrukte miteinander in Beziehung stehen ("Usability, adjustiert für Leistung und erlebte
Belastung"; "der Grad der Usabilty wird moderiert durch die Belastung"; "Ein positiver Effekt der Darbietung auf Usability wird
vermittelt durch dadurch mögliche höhere Leistung bei geringerer Belastung").

Zudem ist von hier nicht klar, ob die Konstrukte Benutzerfreundlichkeit/Leistung/Belastung überlappen könnten. Was ein SUS-Score
ist, entzieht sich beispielsweise meiner Kenntnis.

Probanden pro Gruppe ca. 20, weil mehr einfach leider nicht machbar ist, gleich große Gruppen.

Man könnte vielleicht an ein gemischtes Design denken (Messwiederholung, bei unterschiedlichen Reihenfolgen
der Bedingungen)?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

P.S.
Es scheinen 6 abhängige Variablen zu sein, nicht 5?
PonderStibbons
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